Dienstag, 7. Dezember 2010

Kritik nimmt zu: "Wetten, Dass...?" in der Krise

Nach dem schlechtesten Stunt im deutschen Fernsehen seit dem misslungenen Salto von Miroslav Klose ist die Nation immer noch in Schockstarre. Millionen TV-Zuschauern fuhr am Samstag im ZDF der Schrecken in die ermüdeten Augen, als Otto Waalkes die Bühne betrat. Als danach auch noch ein junger Hüpfer von seinem eigenen Vater schwer verletzt wurde, die beiden sozusagen agierten wie Luke Skywalker und Darth Vader, war der Super-GAU perfekt. "Hat´s wehgetan?" fragte ein das Mitgefühl in Person darstellender Thomas Gottschalk, als Wett-Kandidat Samuel K. regungslos auf dem polierten Studioboden lag. Erst durch seine kreischende, ausländische Brustinhaberin Michelle Hunziker wurde der Moderator auf den Ernst der Lage aufmerksam. Später brach Gottschalk die Sendung ab, Millionen von Rentnern wusste nichts mehr mit sich und dem angebrochenen Abend anzufangen.

Nachdem bekannt wurde, dass der Kandidat schwerverletzt im Krankenhaus liegt, sogar in ein künstliches Koma versetzt und möglicherweise schlimme Folgeschäden behalten wird, regt sich nun zunehmend härter werdende Kritik an den Machern von "Wetten, Dass...?". Die Wette sei offensichtlich viel zu gefährlich gewesen, die verwendeten Autos verbotene Schleichwerbung und Justin Bieber hätte schon längt im Bett sein müssen. Dem ZDF wird der Vorwurf gemacht, durch übertrieben spektakuläre Wetten krampfhaft den Quotenkampf gegen "Das Supertalent" gewinnen zu wollen. "Gegen einen Neger, der mit drei Litern Wasser um sich spritzt muss man eben etwas Konkurrenzfähiges anbieten", so ein Insider des öffentlich-rechtlichen Kanals. Trotzdem werde immer Wert auf die Sicherheit der Kandidaten gelegt. "Niemand wird zu etwas gezwungen, was er nicht selber wirklich will - außer, wir befehlen es ihm."

Gespannt wartet die Medienwelt nun darauf, wie es mit "Wetten, Dass...?" weitergehen wird. Als wahrscheinlich gilt, dass in Zukunft auf solch gefährliche Wetten verzichtet und stattdessen auf mehr "Hirnakrobatik" wie z.B. dem Erkennen von Buntstiftfarben oder Erschnüffeln von Autoabgasen gesetzt wird. Auch Moderator Gottschalk, der nicht zuletzt durch seine üppige blonde Haarpracht den Ruf des "Todesengel" erhalten könnte, ist nicht völlig aus der Schusslinie. "Wir müssen uns jeglicher Diskussion stellen - außer natürlich der über die Gebührenhöhe", so ZDF-Intendant Markus Schächter.

3 Kommentare:

Siegfried hat gesagt…

Ich finde es nicht ok Kritik an Wetten dass anzubringen. Ich meine jeder Kandidat muss selber entscheiden wie weit man gehen kann. Wenn der Kandidat darauf besteht die Wette zu machen, dann ist nicht Wetten dass daran schuld!

Christian hat gesagt…

Finde auch das Wetten das da nicht die Schuld trifft, auch beim Supertalent riskieren die Leute immer mehr um spektakulärer und erfolgreicher zu sein, irgendwann musste das passieren und ich fürchte es wird auch wieder passieren,...

Karl hat gesagt…

Die Fernsehmacher und auch die Kandidaten nehmen für die Quote, bzw für das bisschen Geld einfach viel zu viel Risiko in Kauf, man sollte das mal überdenken, denn so etwas darf nie wieder passieren!