Mittwoch, 26. Januar 2011

Obama: Laues Lüftchen statt erhoffter Ruck-Rede

US-Präsident Barack Obama enttäuschte gestern in seiner groß angekündigten Rede zur Lage der Nation. Statt handfester Rezepte, wie er Wirtschaft, Konsum und Krieg fördern und wieder auf Vordermann bringen will, gab es größtenteils nur Durchhalteparolen. Obama versuchte, den Amerikanern wieder mehr Lebensmut beizubringen. Nur, wenn alle an einem Strang zögen, könne die USA ihre Spitzenposition in der Welt gegen die "gelbe Gefahr aus China" verteidigen. Was so ein Strang alles bewirken könne, hätte man ja im Irak gesehen, so eine gemeine, aber völlig unaktuelle Anspielung auf die damalige Erhängung Sadam Husseins. Dem chinesischen Präsidenten Hu habe er "hinter verschlossenen Türen die Meinung gegeigt", so Obama. Er sei sich sicher, dass "dieser beschränkte Kommunistenwicht seine kleinen Füßchen so schnell nicht mehr auf amerikanischen Boden" setze. Seine frisch schwarz gefärbten Haare fingen an zu glänzen, als Obama zu einem flammenden Appell für Freiheit, Gerechtigkeit und komplizierte Krankenversicherung ansetzte. Auch erwähnte der sichtlich am Stress gealterte Präsident eine Abschaffung von Steuervorteilen für Besserverdienende. Jeder US-Bürger habe zudem ein Grundrecht auf mindestens drei frische Burger pro Tag. "Wir wollen nicht von unseren unerträglichen Staatsschulden, sondern lieber von unseren aufgedunsenen Bäuchen erdrückt werden", so das ambitionierte Ziel des schwarzen Hundeliebhabers, das jedoch nur bei Teilen der Bevölkerung auf Wohlwollen stieß (Kinder, Arbeitslose, Ronald McDonald).

In einer Schnellumfrage nach Ausstrahlung der Rede kam der Spartensender CNN zu dem Ergebnis, dass von 1.000 repräsentativ befragten US-Bürgen ca. 52 Prozent der 33 Prozent, die die Rede überhaupt gesehen hatten, zu 40 Prozent mit den Inhalten "relativ zufrieden" waren. Moderator Andy Warbringer zeigte sich "perplex", da er "keine Ahnung" habe, "was dieses komplizierte Statistikzeug" zu bedeuten habe.

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