Donnerstag, 10. April 2014

Peinliche Panne: Führer lässt misslungene Tasse zurückrufen

Das Möbelhaus Zurbrüggen ist bei Reichskanzler Adolf Hitler in Ungnade gefallen. Grund dafür ist eine in China produzierte Tasse mit dem Konterfei des Führers, die ungeprüft in den Verkauf gelangte. Als Hitler bei seinem allwöchentlichen Blitzshopping zufällig auf die Tasse stieß, fiel er einem Propagandabericht zur Folge "aus allen arischen Wolken". Die Tasse genüge "in keinster Weise den Anforderungen des Corporate Designs der NSDAP". Die Farben seien falsch, das Hakenkreuz verdreht und zudem nehme die Darstellung des Führers bei Weitem nicht die in der Reichsabbildungsverordnung vorgeschriebenen 88% der Objektfläche ein. Das Vorfinden dieser desaströsen Zustände löste Augenzeugenberichten zufolge einen heftigen Wutausbruch Hitlers inklusive eigenem Frisurholocaust aus. Als nächstes hetzte der bebende Reichskanzler seinen alternden Schäferhund auf den Filialleiter und setzte als Schlusspunkt bei Google+ eine trotzige "Kauft nicht bei Zurbrüggen"-Statusmeldung ab, bevor er sich wimmernd in den Führerbunker verzog.

Donnerstag, 3. April 2014

Twitter-Sperre: Erdogan bleibt hart

Der türkische Megastar Recep Tayyip Erdogan, der regelmäßig auch in Deutschland für ausverkaufte Veranstaltungshallen sorgt, bleibt im Streit um die Twitter-Sperre hart. Obwohl das türkische Verfassungsgericht die seit dem 20. März geltende Abschaltung des Zugangs zum Microblogging-Dienst für unrechtmäßig erklärt hat, ist Twitter immer noch nicht wieder auf normalem Wege erreichbar. So verpasst die Menschheit wertvolle Informationen wie "Die Pflaumen auf dem Basar in Göynük schmecken heute eher mittelprächtig #dikkat" und "Der verdammte Muezzin hat schon wieder ein Lied von Shakira angeschmissen statt selbst zu singen. #rezalet #LOL".

Die türkische Regierung begründet die weiterhin verweigerte Twitter-Freigabe damit, dass sie das Urteil noch prüfen müsse. "Es ist völlig schleierhaft, wie ein von mir persönlich eingesetztes und indoktriniertes Gericht so ein fehlerhaftes Urteil fällen konnte", so Erdogan. Man müsse sich nun zunächst überlegen, wie man die Richter auf für den Westen möglichst unauffälligem Wege beseitigen könne. Ein möglicher Schachzug ist einem abgehörten Kaffeklatsch zufolge ein Einsatz als verkappte Syrer, die einen Angriff auf die Türkei vorgaukeln, um einen türkischen Gegenschlag zu rechtfertigen.

Erdogan stellt jedoch auch einen möglichen Kompromiss in Aussicht. So werde er den Zugang zu Twitter wieder ermöglichen, wenn alle türkischen Mitbürger ihm versprächen, nur ihm allein (@babo54) zu folgen und "den Schriftverkehr auf das überschwängliche Loben meiner Demokratie" beschränkten.

Angela Merkel forderte die Türkei derweil auf, die Sperre aufzuheben. "Twitter ist für uns alle natürlich Neuland, trotzdem denke ich, dass es wichtig ist, der Ukraine unsere europäischen Werte aufzuzwingen und, oh, falsches Thema, schönen Tag noch!"