Freitag, 24. Juni 2011

Vorschau: Frauen-WM in Deutschland

Am Sonntag findet endlich das Großereignis statt, auf das sich Sportfans aus aller Welt schon seit langer Zeit freuen: der Europa-Grand Prix der Formel 1 in Spanien. Nebenbei startet in Deutschland auch die Weltmeisterschaft im Frauenfußball. Deutschland trifft im ersten Spiel auf Kanada und gilt als klarer Favorit auf den erneuten Titelgewinn. Die Männinnen von Trainerin Silvia Neid gehen entsprechend mit einer gehörigen Portion Anspannung und Respekt in das Turnier. "Die Bumskugeln putzen wir alle weg, da gibts nix", so beispielsweise Birgit Prinz vor dem WM-Auftakt. Torfrau Nadine Angerer ist dagegen etwas optimistischer. "Wir sind gut drauf, haben gut trainiert und wollen gut in die Zweikämpfe kommen", ließ die 32-Jährige in offensichtlich stumpf von den Männern abgekupferten Wortphrasen durchblicken.

Erwartet wird ein rauschendes Fußballfest in ganz Deutschland, jedenfalls in der Nähe von Brunnen. Eine ganz so große Begeisterung wie bei der Männer-WM 2006 dürfte es freilich nicht geben, weswegen die Stadtplaner in Berlin auch keine Fanmeile, sondern vorsichtshalber nur einen Fankilometer eingeplant haben. "Dafür gibt es aber auch Prosecco statt Bier und jede Menge Busengrapscher gratis", so ein strahlender Projektverantwortlicher.

Die deutsche Mannschaft bereitet sich seit Tagen intensiv auf den Turnierstart vor. "Wir haben in den letzten Tagen versucht, die Playboy-Shootings auf ein Minimum zu reduzieren und den Fokus mehr auf das Wesentliche gelegt: Tatort-Auftritte und Medienarbeit", wie die Präsidentin des WM-Organisationskomitees, Steffi Jones, verlauten ließ. Für die deutschen Mädels hat die Ex-Nationalspielerin noch einen besonderen Tipp auf Lager. "Genießt die paar Wochen im Rampenlicht, bevor ihr dann wieder in euren Dorfclubs jämmerlich in der Versenkung verschwindet", so der flammende Appell der Frankfurterin.

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