Der Gefangenenaustausch des jungen israelischen Soldaten Gilad Schalit gegen 1027 friedfertige palästinensische Verbrecher beschäftigt in diesen Tagen die Menscheit - zumindest den Teil, der ab und zu auch mal über den Tellerrand seines liebevoll in der Mikrowelle zubereiteten Instant-Schnitzels blickt. Schalit hatte fünf Jahre lang in der Gewalt der Hamas verbracht. Ein Leben hinter Mauern, mit Entbehrungen und Ödnis - all dies kann er nun wieder in seiner Heimat Israel erleben. Abseits der verständlichen Freude mischen sich jedoch auch einige kritische Stimmen unter die Reaktionen. Viele Menschen können es nicht gutheißen, dass im Gegenzug über 1000 möglicherweise gemeingefährliche Wesen nun wieder unbehelligt an ihr verbrecherisches Tagesgeschäft (Lesen, Essen, Lästern) gehen können. Dennoch könnte der Fall Schalit zum Vorbild überall auf der Welt werden, es sind zukünftig zahlreiche ähnlich ausgeglichene Tauschtransaktionen denkbar. Hier einige Beispiele:
- Ein iPhone gegen 20 Android-Geräte
- Ein Regierungsposten gegen vier Jahre Parteizwang
- Ein Erste-Seite-Aufmacher gegen fünf verletzte Grundrechte
- Ein TV-Format gegen hunderte vorgeführte Jugendliche
- Ein lahmer Blogartikel gegen 30 Sekunden kostbare Lebenszeit.
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