Die Gema hat sich einen neuen Schachzug zur Steigerung ihrer Einnahmen ausgedacht. Pünktlich zum Weihnachtsfest verschickte der Musikverwerter die Aufforderung zum Abschluss von Lizenzverträgen an Kindergärten. Diese sollen zukünftig für das Kopieren und Austeilen von Liederzetteln zur Kasse gebeten werden. "Es kann nicht sein, dass übergewichtige, untalentierte Erzieherinnen mit ihren drei Akkorden auf der Supermarktgitarre mit den Kindern Lieder einproben und ungestraft davonkommen", so ein Gema-Sprecher. Die Liederschreiber würden sich "im Grabe umdrehen, wenn sie die fürchterlichen Versionen ihrer Songs" zu hören bekämen - zumindest "falls sie bereits tot und unlogischerweise physikalisch in der Lage dazu sind".
Der Paritätische Wohlfahrtverband hingegen sieht in der Gema-Forderung eine "faule Abzocke" und empfiehlt allen Kindergärten, mit der Gebührenforderung "so zu verfahren, wie mit der GEZ: einfach missachten".
In einem internen Papier der Gema, das www.etwas-andere-news.de vorliegt, sind jedoch noch weitere Schritte zum Ziel der Gewinnmaximierung nachzulesen. So plant die Gema, in Zukunft Gebühren auf synthetische Keyboardwarteschleifenmusik zu erheben, die auf die Hotline-Kunden umgelegt werden könnten, zudem sollen deutsche Badezimmer verstärkt nach unerlaubtem Summen der neuesten Lady Gaga-Hits unter der Morgendusche kontrolliert werden. Im weiteren Visier stehen mehrere historische Glockenspiele sowie die unerwünschte Titelmelodie von "Tetris", die in zahlreichen deutschen Köpfen ein aktives Dasein fristet, ohne dem ursprünglichen Komponisten Geld einzubringen.
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