Seit gestern Morgen ist das Versteckspiel beendet: der "Wikileaks"-Gründer Julian Assange stellte sich in London den Behörden und wurde festgenommen. Er soll wegen Vergewaltigungsvorwürfen nun in Schweden vor das Elchgericht. "Wir werfen Herrn Assange Vergewaltigung von Datenleitungen in 564.454 Fällen vor", so der klagende Staatsanwalt Björn-Arne Smölstörbröt. "Diese wehrlosen Datenkanäle wurden vom Angeklagten nachweislich ihrer wichtigsten Inhalte beraubt und stehen noch immer unter Schock."
Politiker in aller Welt begrüßten die Festnahme des Australiers. "Well, well", so ein erleichterter und dennoch rabenschwarzer US-Präsident Barack Obama. Auch Frank-Walter-Steinmeier (54, SPD, eine Niere) äußerte sich zufrieden. "Endlich ist dieser 'Mensch' festgesetzt worden und kann nicht weiter mit illegalen Veröffentlichungen von banalen Dokumenten Menschenleben im Straßenverkehr gefährden", so der deutsche Oppositionskasper.
In London selbst wurde Assange von Teilen der Bevölkerung wie ein Popstar gefeiert. "We love you, Julian", "Rape me!" oder "Save the fail whale" war auf selbstgestrickten Papptafeln zu lesen, die die ausharrenden Menschen in die klirrende Kälte hielten und dabei Fotos von sich selbst bei Twitter hochluden.
Es bleibt nun abzuwarten, was mit Assange geschehen wird. Zweifelsohne verfügt er berufsbedingt über ein enormes Wissen, welches ihm im Kampf gegen seine Ankläger helfen könnte. "Ich weiß, wo dein Auto steht", drohte Assange zum Beispiel gestern in Richtung eines pausbäckigen Scotland Yard-Azubis, der die Ehre hatte, den Laptop des "Wikileaks"-Mannes zu beschlagnahmen.
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