Der Ton wird härter: Erstmals äußerte sich jetzt auch US-Präsident Barack Obama kritisch zum Aufstand in Libyen und dem Vorgehen Muammar al-Gaddafis. "Wie dieser durchgeknallte Despot da mit einem Regenschirm zum Volke spricht, das ist ein Unding", so Obama auf einer standesgemäßen Pressekonferenz bei Kaffee und Brötchen. "Das Video war peinlicher als alle Al-Kaida-Amateuraufnahmen zusammen." Rein inhaltlich wolle er sich aber "zum jetzigen Zeitpunkt" nicht mit Gaddafis Aussagen auseinandersetzen. "Ich spreche nur mit gebildeten, promovierten Leuten, wie etwa dem deutschen Verteidigungsminister", so der hinter dem Mond lebende mächtigste Mann der Welt.
Die UN sowie die UNO zeigten sich derweil mutiger. Beide Vereinigungen forderten einen "sofortigen Stopp der Gewalt" und drohten mit gerichtlichen Konsequenzen (z.B. kein Mittagessen für libysche Vertreter beim nächsten Umweltgipel). In Tripolis herrscht weiterhin Ausnahmezustand. Augenzeugen und verwackelte Youtube-Videos zeigten Szenen, die nah an das Feuerwerkspektakel beim gestrigen Championsleague-Spiel im Mailänder Bayern-Block herankamen. Sogenannte "Aufständige" warfen mit Steinen auf die herannahenden Kampfjets, Blumenkübel wurden in Brand gesetzt und ganze Quadratmeter verwüstet. Die Bundesrepublik arbeitet weiterhin fieberhaft daran, deutsche Staatsbürger aus dem Chaosstaat auszufliegen. Viele von ihnen wollen jedoch lieber im Lande bleiben. "Hier herrscht zwar Anarchie, Terror und Todesangst, doch immerhin kriegen wir nicht tagtäglich hunderte Berichte, Witze und Diskussionen über einen gescheiterten Doktor um die Ohren geknallt", so ein in Bengasi als ausländisches Opfer arbeitender Deutscher.
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