Superminister Karl-Theodor zu Guttenberg kommt nicht zur Ruhe. Nach leidigen Diskussionen um übergewichtige Gorch Fock-Versagerinnen, missglückte Bombardements, entlassene Generäle und Haargelverschleiß steht nun ein neuer, ungeheuerlicher Vorwurf im Raum. Dem beliebten CSU-Politiker wird vorgeworfen, etliche Passagen seiner Doktorarbeit ("Christlich-soziale Werte und natürliche Schönheit - Fluch oder Segen in der parlamentarischen Demokratie?") ohne Quellenangaben dreist abgeschrieben zu haben. "Seitenlange Abschnitte der Arbeit habe ich rein zufällig auf www.hausarbeiten.de gefunden, exakt gleich im Wortlaut", so der Frankfurter Jurist Felix Hanschman, der den Skandal ins Rollen brachte. Auch die Boulevardzeitung "FAZ" meldet auf ihrer Webseite, dass zu Guttenberg Textpassagen des Blattes geklaut habe.
Zu Guttenberg äußerte sich mit einer Mischung aus Ärger und belustigter Ablehung über die Vorwürfe. "Bei über 1.200 Fußnoten meiner zu Recht als exzellent bewerteten Arbeit kann man sich vorstellen, dass unter Umständen mal etwas unter die Räder kommt." Der Fehler läge in diesem Falle aber nicht bei ihm, sondern bei der von ihm genutzten Software "Microsoft Word". Natürlich werde er die Verantwortung zunächst übernehmen, jedoch "Konsequenzen für dieses Redmonder Softwareunternehmen nicht ausschließen".
Die Opposition nutzt derweil die Gunst der Stunde, dem gehassten Minister hämische Sprüche entgegenzuwerfen. Der Kölner SPD-Politiker Hans-Georg Bögner verurteilte das Verhalten Guttenbergs scharf. "Was für ein Trottel muss man sein, um sich die Mühe zu machen, so viel selbst zu schreiben, wenn es doch die Möglichkeit gibt, sich für 5.000 Euro den Doktortitel einfach zu kaufen", so der promovierte Betrüger.
Auch Medienvertreter reagierten verwirrt auf die Enthüllungen "Wer bei der FAZ abschreibt, der muss schon ziemlich verzweifelt sein", so der hoch angesehene Journalist und Tittenexperte Kai Diekmann.
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