Mittwoch, 30. März 2011
Druck zu groß: Tepco-Chef im Krankenhaus
Japans Atomenergie-Experte Nummer 1 und Chef des Konzerns Tepco, Masataka Shimizu, wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Der gemütliche Volltrottel hielt den nervlichen Belastungen nicht mehr Stand. "Er stand mehr unter Druck als alle unsere Reaktoren zusammen", so Unternehmenssprecher Masaroko Tukashimi. Es sei klar, dass ein normaler Mensch irgendwann unter der "Last der Lügen und Vertuschungen" zusammenbreche. Shimizu leide unter gefährlichem Bluthochdruck und unfassbaren Schwindelgefühlen. Dies sei "kein Wunder", wenn man sich "tagtäglich damit auseinandersetzen muss, dass eigene Angestellte in tödlicher Mission unterwegs sind und man selbst nichts anderes tun kann, als auf einem gepolsterten Lederstuhl zu sitzen", wie der Tepco-Sprecher weiter ausführte. Shimizu sieht sich seit dem katastrophalen Unglück im Atomkraftwerk Fukushima harrscher Kritik ausgesetzt. Seit knapp zwei Wochen hatte er sich aus der Öffentlichkeit zurückgezogen, was nicht bei jedem Japaner gut ankam. Über diese Kritik kann Tukashimi nur müde lächeln. "Schlafdefizit", so die Erklärung dafür.
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