Beim gestrigen ersten Halbfinale des Eurovison Song Contest (ESC) musste die Düsseldorfer Esprit-Arena und die gesamte Sendetechnik ihre Feuertaufe bestehen. Doch wie schon der Volksmund sagt: Wo getauft wird, fallen auch Säuglinge - und so lief gestern beileibe nicht alles nach Plan. Die Techniker hatten mit schwerwiegenden Tonproblemen zu kämpfen, so dass der allseits beliebte ESC-Kommentator Peter Urban (97, zwei Beine, zwei Arme, ein Rumpf, ein Kopf) erst gar nicht mehr und dann nur noch über eine schlechte Telefonverbindung zur gebannt vor dem Fernseher hockenden Nation durchdringen konnte. Beim übertragenden Sender Pro7 entschuldigte man sich heute für die Panne. "Es tut uns aufrichtig leid, dass wir nicht auch noch die musikalischen Darbietungen ton- und am besten bildlos übertragen haben, doch unser Aufnahmeleiter ist leider schon während des ersten Liedes an seinem eigenen Erbrochenen erstickt."
Derweil bereitet sich Lena professionell auf ihren großen Auftritt beim Finale am Samstag vor. Neben unzähligen verwackelten Nerv-Videos für ihre Fanpage produziert die 19-Jährige weiterhin auch amateurhafte Einspielfilmchen für ihre Facebook-Seite, in denen sie gespielt gute Laune zur Schau stellt und wie von einer Horde Watussirinder verfolgt durch die Gegend hüpft und nach Worten ringt. "Total krass-geil hier", so die euphorische Hannoveranerin, die nur noch Bruchteile vom Nervgrad einer Verona Pooth entfernt ist.
Die Performance zu ihrem ESC-Song "Rangenommen und durchgevögelt von einem Fremden" sitzt, die Ganzkörperkondom-Kostüme der Backgroundtänzer ebenso - jetzt fehlt nur noch das Quentchen Glück bei der Abstimmung und einer weiteren deutschlandweiten Party dürfte nichts mehr im Wege stehen - außer dem berechtigte Desinteresse der Einwohner dieses so oft gebeutelten Landes.
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