Heute fand im terrorbedrohten Bundestag die kontroverse Haushaltsdebatte statt. Oppositionsführer Frank-Walter Steinmeier, der beim Betreten des Bundestages in der Sicherheitskontrolle durch den obligatorischen Nacktscanner eine Niere abgeben musste, lief zur Hochform auf und warf der Schwarz-Gelben Regierung eine "desaströse Haushaltspolitik" vor, die ihn an die "Taschengeldausgabeorgien" seiner Jugend erinnere.
FDP-Fraktionschefin Birgit Homburger ging in ihrerm Auftritt auf die Kritik ein. "Jemand, der Raubbau an seinem eigenen Körper betreibt, ist schon allein von der Person her nicht befähigt dazu, solide Politik zu betreiben.", so die gelbe Kampfnudel. Ihr Auftritt hatte laute Buhrufe aus Reihen der SPD zur Folge, da sich ihre Redezeit mittlerweile mit der offiziellen Frühstückspausenzeit überschnitt.
Der Auftritt von Kanzlerin Angela Merkel (CDU, Hosenanzug) war mit Spannung erwartet worden, zumindest bei denjenigen der Abgeordneten, die wieder eine Kleidungsgröße zu klein wählten. Merkel hielt eine souveräne, von Leidenschaftslosigkeit umhüllte Brandrede, die in ihrer Belanglosigkeit sämtliche Erwartungen übertraf. Der Konsolidierungskurs müsse trotz sprudelnder Steuereinnahmen und "längst vergessener Wahlversprechen" fortgesetzt werden. Dies müsse dem Bürger hautnah vermittelt und "von der Politik vorgelebt" werden. Deswegen habe man auch bei den deutschlandweiten Zeitungsanzeigen, die letzte Woche geschaltet wurden, darauf verzichtet, "eine schöne Doppelseite zu gestalten und stattdessen die kostengünstigere Variante mit weniger Inhalt" verwendet, so die resolute Regierungschefin. Da platze Claudia Roth (blonde Grüne) endgültig der Kragen. "Mist, schon wieder zur Schneiderei", so der verärgerte Abschiedsgruß gegenüber den gelangweilten Berichterstattern.
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