Dienstag, 8. Februar 2011

Unser Song für Deutschland: Langeweile neu definiert

Während auf RTL die Hindenburg in Flammen aufging, brannte auf Pro7 nur noch ein kleines Lichtlein auf der Bühne. Lena Meyer-Landrut quälte sich vor nur noch 1,8 Millionen Zuschauern durch sechs weitere Lieder, die verschiedenste Komponisten ihr auf den wackelnden Leib zu schreiben versucht hatten. Bereits letzte Woche sehnte man sich schon nach dem ersten Lied nach dem Ende der Sendung, das sich aber ganze zwei Stunden hinzog. Gestern war es nicht anders. Die mit der Komikerin Anke Engelke und der Sängerin Joy Dingsbums gewohnt hochkarätig besetze Jury zeigte sich jedoch nach allen Liedern begeistert. "Würde ich nicht als Lied für den Grand Prix nehmen, viel zu lahm", so Engelke nach jedem der einzelnen Lieder. Dingsbums schloss sich der fachkundigen Meinung zumeist an, lediglich Landrut-Mentor Stefan Raab urteilte objektiv, als er Engelke die Berechtigung absprach, sich in das Teenager-Alter hineinversetzen zu können.

Lena Meyer-Landrut wirkte zumeist gelangweilt, lediglich die schnellen Klamottenwechsel und die laute Band hielten die 19-Jährige davon ab, auf der Bühne einzunicken. Die Zuschauer wählten aus den sechs lahmen Nummern schließlich drei lahme Nummern, die zusammen mit den drei in der letzten Woche gewählten, ebenfalls erfrischend lahmen Nummern, nächste Woche im Finale stehen. Dort werden sie, wie wir aus vertraulichen Quellen erfahren haben, von Lena Meyer-Landrut persönlich noch einmal vorgetragen. "Wir wollen die Schmerzgrenze des Zuschauers noch einmal richtig strapazieren", so ARD-Unterhaltungschef Ludger Schweißtrieb. Die sechsstündige Live-Sendung am Freitag nächster Woche werde "alles an Dramatik unterbieten, was man je im öffentlich-rechtlichen Fernsehen zu sehen" bekommen habe.

Als "knallharte Jury" habe man sich neben dem renommierten Pop- und Lyrikexperten H.P. Baxxter (44, "Jigga, Jigga") auch die gerade erst wieder genesene Monica Lierhaus (2, "Sportschau") ins Boot geholt. Letztere sei "glücklicherweise noch so vernebelt", dass sie sich problemlos habe breitschlagen lassen, an der Sendung teilzunehmen. "Im Gegenzug für ihr Engagement bieten wir ihr die Möglichkeit, wieder ein bis zwei Heiratsanträge vor einem Millionenpublikum zu inszenieren", so die ARD in einer unauthorisierten Stellungnahme.

Unser Tipp: Einschalten!

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