Mittwoch, 29. Juni 2011

Klitschko vs. Haye - Der Kampf des Jahrtausends

Boxfans auf der ganzen Welt sehnen seit Monaten den kommenden Samstag herbei, wenn in Hamburg der Kampf des Jahrtausends stattfindet: Doktor gegen Unterschichtler, Kanisterkopf gegen Negerlippe, Anstand gegen Größenwahn - oder kurz: Klitschko gegen Haye. Über 40.000 Zuschauer werden den Kampf in der Imtech-Arena verfolgen, darunter ca. 5.000 C- und D-Promis. David Haye, gebürtiger Londoner, genießt große Sympathien in Deutschland. Durch sein angenehm zurückhaltendes Auftreten und seine differenzierten Aussagen im Vorfeld des Kampfes ("Ich werde Klitschko köpfen", "Er wird vor mir kriechen", "Ich muss aufs Klo, verfickt!") hat er sich weiteren Respekt bei den Sportfreunden erworben. Wladimir Klitschko lässt sich derweil durch die gespielte Freundlichkeit seines Gegners nicht aus der Ruhe bringen. "Ich mussen schlagen, konzentriere, muss schlagen meine Gegner", so der promovierte Hirntod. Auch Bruder Vitali fiebert dem Fight entgegen. "Meine Bruder hat Ehre zu verteidige. Von Familie. Muss schlagen auf Kopf von Gegner".

Der übertragende Fernsehsender RTL rechnet mit einer Rekord-Einschaltquote. "Zu diesem feierlichen Anlass werde ich mir ein ganz besonders hässliches Hemd aussuchen", kündigt Boxenschlampe Kai Ebel an. Auch Florian König freut sich auf den Samstag. Zusammen mit Luan Krasniqi wird er den Kampf moderieren. "Ich freue mich immer, wenn ich Boxen moderieren darf, weil ich dann wenigstens ein paar Mal im Jahr meinem Gesprächspartner geistig ebenbürtig bin", so der blonde Mikro-Engel.

Dienstag, 28. Juni 2011

Forscher beweisen: 95% aller Facebook-Kommentare sind Unfug

Wie ein renommiertes syrisches Forschungsinstitut nach monatelanger Forschung nun herausgefunden hat, sind 95% aller im sozialen Netzwerk Facebook veröffentlichter Kommentare unter Statuseinträgen "vollkommener Schwachfug". Die Wissenschaftler um Dr. Rezidad Mohabinidschad (53, Kameltreiber und Visionär) werteten dazu über einen Zeitraum von einem halben Jahr über 50.000 geschriebene Kommentare von Nutzern aus aller Herren Länder aus. "Die Erkenntnisse waren absolut erschreckend", so Forschungsassistent Bezud Mahadma (31, Kameltreiber und Küchenhilfe). "Kochrezepte, Nörgeln über den Arbeitgeber und ellenlanges Gequatsche über Alkohol, Wetter und Nuklearwaffen - die Menschen verschwenden kostbare Lebenszeit vor ihren zugekrümelten Tastaturen."

Lediglich einige deutsche User fielen den engagierten Forschern positiv auf. Die Vehemenz, beispielsweise auf dem offiziellen Profil von Torwart Manuel Neuer, mit der pubertierende Halbstarke unter Verwendung ihres echten Namens mit tiefgründig gewählten Argumenten diskutierten ("Hurensohn", "Verräter", "Bayernschwein") hebe sich "auf erfreuliche Weise vom biederen Auftreten der meisten anderen Nationen ab", so das überraschend positive Fazit des Abschlussberichtes.

Freitag, 24. Juni 2011

Vorschau: Frauen-WM in Deutschland

Am Sonntag findet endlich das Großereignis statt, auf das sich Sportfans aus aller Welt schon seit langer Zeit freuen: der Europa-Grand Prix der Formel 1 in Spanien. Nebenbei startet in Deutschland auch die Weltmeisterschaft im Frauenfußball. Deutschland trifft im ersten Spiel auf Kanada und gilt als klarer Favorit auf den erneuten Titelgewinn. Die Männinnen von Trainerin Silvia Neid gehen entsprechend mit einer gehörigen Portion Anspannung und Respekt in das Turnier. "Die Bumskugeln putzen wir alle weg, da gibts nix", so beispielsweise Birgit Prinz vor dem WM-Auftakt. Torfrau Nadine Angerer ist dagegen etwas optimistischer. "Wir sind gut drauf, haben gut trainiert und wollen gut in die Zweikämpfe kommen", ließ die 32-Jährige in offensichtlich stumpf von den Männern abgekupferten Wortphrasen durchblicken.

Erwartet wird ein rauschendes Fußballfest in ganz Deutschland, jedenfalls in der Nähe von Brunnen. Eine ganz so große Begeisterung wie bei der Männer-WM 2006 dürfte es freilich nicht geben, weswegen die Stadtplaner in Berlin auch keine Fanmeile, sondern vorsichtshalber nur einen Fankilometer eingeplant haben. "Dafür gibt es aber auch Prosecco statt Bier und jede Menge Busengrapscher gratis", so ein strahlender Projektverantwortlicher.

Die deutsche Mannschaft bereitet sich seit Tagen intensiv auf den Turnierstart vor. "Wir haben in den letzten Tagen versucht, die Playboy-Shootings auf ein Minimum zu reduzieren und den Fokus mehr auf das Wesentliche gelegt: Tatort-Auftritte und Medienarbeit", wie die Präsidentin des WM-Organisationskomitees, Steffi Jones, verlauten ließ. Für die deutschen Mädels hat die Ex-Nationalspielerin noch einen besonderen Tipp auf Lager. "Genießt die paar Wochen im Rampenlicht, bevor ihr dann wieder in euren Dorfclubs jämmerlich in der Versenkung verschwindet", so der flammende Appell der Frankfurterin.

Mittwoch, 8. Juni 2011

Katastrophe für arme Filmliebhaber: kino.to gesperrt

Für Fans kostenlosen Popcornkinos vor dem heimischen Rechner dürfte der heutige Tag eine Katastrophe darstellen, die schlimmer wiegt als Fettleibigkeit, Lactoseintoleranz und Facebook-Partys zusammen: die beliebteste Moviestream-Seite im Netz, kino.to, wurde von bösen Ermittlern vom Netz genommen. Verhaftet wurden tausende Amateuraufnahmen von namhaften Hollywoodblockbustern (u.a. "Fluch der Karibik 4", "Gina Wild 6", "Schulmädchenreport 5"), die zur Stunde von Experten verhört werden. "Wir haben teilweise noch Probleme, die genauen Identitäten der Häftlinge festzustellen, da die meisten von ihnen fast vollkommen entstellt oder kaum zu verstehen sind", so einer der Ermittler. Man warte zur Zeit auf einen russischen Dolmetscher, da die Verdächtigen zum Großteil aus dem Land der Wolga zu stammen scheinen.

Filmfans aus aller Welt liegen sich derweil im Internet virtuell trauernd in den Armen. "Was soll ich denn nun heute Abend mit meiner Freundin machen?", so "joker77" völlig ratlos. "Ich habe extra schon Popcorn in die Mikrowelle gestellt, meine Steuererklärung gemacht und meine Freunde zum 'Hangover 2' - Gucken eingeladen, aber nun ist mein Tag vollkommen versaut", lässt "rapturecity4" seinem Frust im Dr. Sommer-Forum freien Lauf.

Videothekenbetreiber hingegen erwarten für heute Abend einen Anstrum, wie es ihn seit der Veröffentlichung von "Titanic" auf VHS nicht mehr gegeben hat. "Wir haben unsere Kapazitäten drastisch erhöht und vorsichtshalber von all unseren Filmen illegale Kopien angefertigt, um der zu erwartenden Nachfrage Herr zu werden", reibt sich Alfred Rödenbach vom Duisburger "Alpha-Video"-Verleih bereits die Hände.

Freitag, 3. Juni 2011

Spanien vs. Deutschland - Gurkenkrieg in Europa

Die Ehec-Krise hat einen schweren diplomatischen Konflikt zwischen Spanien und Deutschland ausgelöst. Der südeuropäische Gurkenstaat kritisierte die Deutschen scharf für die ungerechtfertigte Panikmache vor spanischen Erzeugnissen. Man behalte sich "Maßnahmen und Schadensersatzforderungen vor", so der aufgebrachte Gurkenhäuptling José Luis Rodríguez Zapatero. In einem Gespräch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel machte er seinem Ärger Luft. In einer ersten Vergeltungsmaßnahme wies Zapatero die spanischen Hoteliers an, ihre Buffets für deutsche Touristen nur noch mit Gurken und Salat zu bestücken, das obligatorische Täfelchen Schokolade auf dem Hotelbett durch ein Rohkost-Körbchen zu ersetzen und dem Servicepersonal Tomaten auf die Augen zu binden. "Ihr werdet schon sehen, was ihr davon habt", so der sich in völlige Rage hineinsteigernde Regierungschef. Angela Merkel versuchte indes, den spanischen Wüterich zu besänftigen. "Als kleinen finanziellen Ausgleich habe ich Zapatero einige unserer Keditansprüche gegenüber Griechenland übertragen und ihm eine Eintrittskarte für ein Frauen-WM-Spiel seiner Wahl zuschicken lassen", ließ die Kanzlerin über ihren Kofferträger Steffen Seibert heute Morgen mitteilen.

Kriegsverbrecher Mladic: Verteidigungsstrategie gescheitert

Die Verteidigungsstrategie des serbischen Ex-Generals Ratko Mladic und seiner Anwälte ist gescheitert. Vor dem Uno-Tribunal in Den Haag versuchte der räudige Kriegsverbrecher mit der Aussage "Ich bin ein schwerkranker Mann" auf Verhandlungsunfähigkeit zu plädieren. Dem Vorsitzenden Richter kam danach jedoch nur ein genüssliches Schmunzeln über die Lippen. "Genau deswegen sind Sie ja schließlich hier", so Alphons Orie.