Donnerstag, 22. November 2012

Bis(s) die Wortspiele ausgehen

Seitdem der letzte Teil der "Twilight"-Reihe, "Breaking Dawn 2", in den Kinos läuft, spielen die Hormone bei allen Mädchen, Teenies und jungen Frauen wieder verrückt. Der nicht nur optisch blasse Vampirheld Edward ohne Scherenhände wird wieder angehimmelt, Kristen Steward weiterhin als "Schlampenfotze" beschrieen und dieser Wolfsjungenindianer (Mowgli) zu Recht in jedem Bericht vernachlässigt. Kurzum: ein grausames Schauspiel, das sich nur noch durch das wahrhaftige Anschauen des zugrunde liegenden Filmes toppen lässt.

Dieser entführt die pochenden Herzchen der weiblichen Fans auf die letzte Episode des unsäglichen Vampirdramas von Stephenie Meyer. Nachdem Kristen Steward als "Bella" schon im ersten Teil von "Breaking Dawn" von ihrem noch ungeborenen Fötus an die Wand gespielt wurde, glänzt sie auch im letzten Werk mit eindringlichem Mimenspiel, das fast an das Niveau vergammelter Figuren aus 'Madame Tussauds' heranreicht. Zudem brilliert der Film durch fantastische CGI-Effekte wie beispielsweise das Einblenden der Darstellernamen während verschiedener Kameraschwenks und einen geschickt platzierten Abspann (am Ende).

Warum um alles in der Welt ist das Twilight-Imperium so erfolgreich, mag man sich als männliches Wesen wieder einmal fragen. Es liegt wohl vor allem daran, dass sich die vielen jungen Zuschauer in ihre eigene Gefühlswelt versetzt fühlen, schließlich greift der Film die täglichen Teenager-Sorgen wie beispielsweise die Frage, ob man lieber Sex mit einem Tier oder einem Untoten haben sollte, auf. Auch werden weitere wichtige Themen wie Glänzen in der Sonne, Blutergüsse und Bausparverträge angeschnitten, letzteres allerdings nur in der 'Special-extended-deluxe-platinum-vampire-edition' (erhältlich ab März 2013 auf VHS).

Fazit: blutleerer Scheißdreck, gewohnt schwache Darsteller, miese Dialoge - eine weitere erfolgreiche Romanadaption mit Kultfaktor.

Dienstag, 20. November 2012

Lanz gibt den Löffel ab

Ende Dezember verliert Deutschlands Kochwelt ihr Aushängeschild: Markus Lanz (ZDF) wird seine beliebte Kochshow "Lanz kocht" an den Schaber hängen. Grund für das tragische Ende: Lanz benötigt nun all seine Kraftreserven für "Wetten Dass...?". "Ich kann mich nicht auf zwei Sachen gleichzeitig konzentrieren", so der muskelbepackte Moderator in einer Stellungnahme vor einem örtlichen Altentribunal. Der Vorbereitungsaufwand für eine im Schnitt nicht einmal montlich stattfindende, dreistündige Nonsenseveranstaltung sei "nicht zu unterschätzen." Gerade die "beeindruckende Prominenz" der Gäste erfordere eine "minutiöse Vorbereitung von abgedroschenen Wortspielen und 'spontanen' Gags". Im Gegensatz zu seinem Vorgänger Thomas Gottschalk beschäftigt sich Lanz im Vorfeld mit seinen Gästen. "Ich tippe teilweise bei Google die Namen ein", erläutert Lanz sein Vorgehen, durch das er in den ersten beiden Ausgaben der Wettshow mit investigativ-hochwertigen Fragen wie "Mögen Sie den Geruch von frisch gebratenem Fleisch?" auftrumpfen konnte. Der Moderator bedauert, dass bei seiner Kochsendung nun "der Ofen aus" sei, aber trotz seiner Vorgeschichte habe er "kein Rezept gefunden", wie er "zwei solch anspruchsvolle Sendungen unter eine Schüssel" bekäme. Lanz tröstet jedoch seine treuesten Fans: "Ich kann Ihnen versprechen: gequirlte Scheiße gibt es weiterhin von mir zu sehen."

Montag, 19. November 2012

Hinweis in eigener Sache

Wie Sie, verehrte Leser, eventuell mitbekommen haben, wurde diese Seite seit geraumer Zeit nicht mehr aktualisiert. Grund dafür war nicht etwa, dass sich die Welt im Pausenmodus befunden und keinerlei berichtenswerte Geschehnisse mehr produziert hat, sondern das Hoffen des Blogautors auf herzzerreißende Zuschriften, die vor Schleimigkeit triefend und mit Geldspenden versehen um Fortführung dieser Quelle journalistischer Brillanz betteln würden. Da die Häufung derartiger Korrespondenzen entgegen den Erwartungen in ihrer Anzahl jedoch noch weit unter der Marke gutbezahlter Krankenschwestern lag, kann und soll ein gewisser Anflug von tiefschürfender Enttäuschung nicht verschwiegen werden. Glücklicherweise konnte diese vielen Menschen bekannte Abfolge chemischer Reaktionen nach einiger Zeit durch vermehrten Einsatz grauer Zellen (z.B. Elefanten) in eine durch Wut verstärkte Trotzreaktion verwandelt werden und führte letztlich zu dem für mindestens zwei Wochen unwiderruflichen Entschluss, diesen Blog wieder zu reaktivieren. Da dies allerdings ohnehin unter fast vollständigem Ausschluss der Öffentlichkeit geschieht, kann auf weiteres Gesülze ohne schlechtes Gewissen verzichtet werden, womit ein unrunder Abschluss dieses mehr als holprigen Nonsense-Artikels erreicht werden kann.