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Donnerstag, 10. April 2014
Peinliche Panne: Führer lässt misslungene Tasse zurückrufen
Donnerstag, 3. April 2014
Twitter-Sperre: Erdogan bleibt hart
Die türkische Regierung begründet die weiterhin verweigerte Twitter-Freigabe damit, dass sie das Urteil noch prüfen müsse. "Es ist völlig schleierhaft, wie ein von mir persönlich eingesetztes und indoktriniertes Gericht so ein fehlerhaftes Urteil fällen konnte", so Erdogan. Man müsse sich nun zunächst überlegen, wie man die Richter auf für den Westen möglichst unauffälligem Wege beseitigen könne. Ein möglicher Schachzug ist einem abgehörten Kaffeklatsch zufolge ein Einsatz als verkappte Syrer, die einen Angriff auf die Türkei vorgaukeln, um einen türkischen Gegenschlag zu rechtfertigen.
Erdogan stellt jedoch auch einen möglichen Kompromiss in Aussicht. So werde er den Zugang zu Twitter wieder ermöglichen, wenn alle türkischen Mitbürger ihm versprächen, nur ihm allein (@babo54) zu folgen und "den Schriftverkehr auf das überschwängliche Loben meiner Demokratie" beschränkten.
Angela Merkel forderte die Türkei derweil auf, die Sperre aufzuheben. "Twitter ist für uns alle natürlich Neuland, trotzdem denke ich, dass es wichtig ist, der Ukraine unsere europäischen Werte aufzuzwingen und, oh, falsches Thema, schönen Tag noch!"
Mittwoch, 26. März 2014
Bundeswehr: Auf dem Weg zur Pralinen-Armee?
"Da wir zunehmend mit abnehmenden Soldaten zu kämpfen haben, bin ich stark dafür, dass sich die Bundeswehr auch die Dicken einverleiben sollte", so die 63-fache Mutter. Die bisher strikten Anforderungen im Bereich der körperlichen Einstellungstests (u.a. geprüft in den Kategorien Kissenschlacht, Sportskanonenschießen, Minesweeper) sollen gelockert werden, um auch "Menschen mit eingewachsener Schutzweste" den Zugang zur Armee zu ermöglichen. "Gerade in Afghanistan, wo wir einen sinnvollen, durch unseren angesehenen Bündnispartner USA völlig legitim und unter der Existenz real existierender Beweise und Tatsachen begonnenden Invasionskrieg unterstützen, ist jede zusätzliche Personalunterstützung wünschenswert", so von der Leyen.
Die beleibten Neuankömmlinge könnten beispielsweise als "menschliche Schutzschilde" im Einsatz brillieren oder aber auch "in Form von Fettpolstern den anwesenden Soldaten eine Möglichkeit der Entspannung bieten". Eventuelle Probleme, wie z.B. nicht passende Schutzkleidung oder zu kleine Einstiegsluken in Panzern, will die Verteidigungsministerin pragmatisch lösen. "Die ollen Panzer können wir den Syrern andrehen, die stehen ja auf unser Zeug", so von der Leyen bei einer Stippvisite im Hindukusch, wo sie ihren Frisurberg für ein gelungenes dpa-Foto gekonnt zwischen zwei gestikulierenden Befehlshabern in die Kameras bugsierte. Nötige Neuanschaffungen will von der Leyen aus dem bestehenden Verteidigungs-Etat finanzieren. "Irgendwo wird das Geld schon herkommen, das läuft schließlich bei uns in der Politik immer so", wies die rüstige Zwergin einen nachfragenden Journalisten zurecht.
Zum Abschluss ihres Kurzbesuchs riet von der Leyen den deutschen Soldaten noch, "immer gute Minen zum guten Spiel" zu machen, da sie sich ansonsten im Parlament auch noch für die Einführung einer Frauenquote im Auslandseinsatz stark machen werde, um Moral und Sicherheitsgefühl innerhalb der Truppe vollends zu zerstören.
"Für unseren Knasti" - Siegestaumel beim FC Bayern
Ein freudestrahlender Thomas Müller schrie ein paar undeutliche Worte in die Mikrofone, Abwehrstratege Dante beschwerte sich über die "deutsche Scheißkälte" und Philipp Lahm feierte wie gewohnt alleine unterhalb der Grasnarbe. Zum ersten Mal erlebte Trainergenie Pep "Samuel" Guardiola die Bräuche des feiernden Bayern-Clans. Durch eine geschickte Blutgrätsche entzog er sich der obligatorischen Bierdusche, die aber ohnehin aufgrund seiner vorherigen Anweisungen ausgeblieben wäre. "Feier gut, aber nicht. Grätsche wichtig. Denken Spiel zu Spiel, Mannschaft gut, Deutschland, Hoeneß", bezog der Erfolgscoach in bekannt fließendem Kauderwelsch klar Stellung zum nicht anwesenden Uli Hoeneß.
Auch andere Vereinsmitglieder ließen den gefallenen Vereinsboss in der Stunde des Sieges gedanklich auferstehen. "Diesen Titel widme ich unserem Uli: Drecksschwein", so beispielsweise Starfrisör Müller-Wohlfahrt. Der per Transrapid angereiste Edmund Stoiber sprach in Bezug auf Hoeneß gar von einem "lupenreinen Demokraten, der lediglich einige kleine Schwächen in Punkto Zahlenkunde, Geografie, Gesetzgebung, Anstand und Ehrlichkeit" aufweise, "Eigenschaften, die ich auch an mir selbst schätze", so der langjährige Berufsstotterer.
Mario Götze, der seine erste Deutsche Meisterschaft mit den Bayern gewann, lag vieles daran, endlich mit den Dortmunder Fans Frieden zu schließen. "Es wäre schön, wenn sie endlich einsehen würden, dass ich alles richtig gemacht habe", so der naive Schönling, der bemüht wirkte, möglichst viele Nike-Produkte gleichzeitig in die Kameras zu halten. Auch der umstrittene FCB-Hausmeister Matthias Sammer wählte trotz der totalen Dominanz der Bayern besänftigende Worte gegenüber der leidtragenden Konkurrenz. "Ich bin einfach der Geilste", so der beglatzte Rotschopf auf dem abendlichen Sieger-Bankett.
Donnerstag, 22. November 2012
Bis(s) die Wortspiele ausgehen
Seitdem der letzte Teil der "Twilight"-Reihe, "Breaking Dawn 2", in den Kinos läuft, spielen die Hormone bei allen Mädchen, Teenies und jungen Frauen wieder verrückt. Der nicht nur optisch blasse Vampirheld Edward ohne Scherenhände wird wieder angehimmelt, Kristen Steward weiterhin als "Schlampenfotze" beschrieen und dieser Wolfsjungenindianer (Mowgli) zu Recht in jedem Bericht vernachlässigt. Kurzum: ein grausames Schauspiel, das sich nur noch durch das wahrhaftige Anschauen des zugrunde liegenden Filmes toppen lässt.
Dieser entführt die pochenden Herzchen der weiblichen Fans auf die letzte Episode des unsäglichen Vampirdramas von Stephenie Meyer. Nachdem Kristen Steward als "Bella" schon im ersten Teil von "Breaking Dawn" von ihrem noch ungeborenen Fötus an die Wand gespielt wurde, glänzt sie auch im letzten Werk mit eindringlichem Mimenspiel, das fast an das Niveau vergammelter Figuren aus 'Madame Tussauds' heranreicht. Zudem brilliert der Film durch fantastische CGI-Effekte wie beispielsweise das Einblenden der Darstellernamen während verschiedener Kameraschwenks und einen geschickt platzierten Abspann (am Ende).
Warum um alles in der Welt ist das Twilight-Imperium so erfolgreich, mag man sich als männliches Wesen wieder einmal fragen. Es liegt wohl vor allem daran, dass sich die vielen jungen Zuschauer in ihre eigene Gefühlswelt versetzt fühlen, schließlich greift der Film die täglichen Teenager-Sorgen wie beispielsweise die Frage, ob man lieber Sex mit einem Tier oder einem Untoten haben sollte, auf. Auch werden weitere wichtige Themen wie Glänzen in der Sonne, Blutergüsse und Bausparverträge angeschnitten, letzteres allerdings nur in der 'Special-extended-deluxe-platinum-vampire-edition' (erhältlich ab März 2013 auf VHS).
Fazit: blutleerer Scheißdreck, gewohnt schwache Darsteller, miese Dialoge - eine weitere erfolgreiche Romanadaption mit Kultfaktor.
Dienstag, 20. November 2012
Lanz gibt den Löffel ab
Montag, 19. November 2012
Hinweis in eigener Sache
Mittwoch, 29. Februar 2012
Irre Nebenbeschäftigungen: Unsere Politiker am Pranger
Politiker der Opposition forderten derweil eine "lückenlose Aufklärung des Rätsels", da schließlich noch einige Zahlen gefehlt hätten. SPD-Schwergewicht Sigmar Gabriel sprach von einem "unvorteilhaften Verhalten". Die Politikverdrossenheit der Bürger nehme durch solche Vorkomnisse weiter zu, denn so sehe "jeder Hans und Franz, was für verklemmte Spaßbremsen wir Parteifuzzies sind". Er selbst spiele übrigens lieber "spannende Browsergames", in denen man beispielsweise "die Merkel mit Bier übergießen" müsse.
Investigative Spitzenreporter des Magazins "Der Spiegel" berichten in der kommenden Ausgabe jedoch noch über weitaus schlimmere Nebvenaktivitäten unserer Volksvertreter. So sei Andrea Nahles beispielsweise dabei beobachtet worden, wie sie sich heimlich ein Stück fair gehandelte Schokolade während einer Debatte einverleibt habe und Die Linke-Lautsprecher Gregor Gysi habe sich vor wenigen Monaten im Plenarsaal mehrmals unter der Gürtellinie gekratzt. "Quer durch die Bank lässt sich die Tendenz feststellen, dass gewählte Abgeordnete Züge menschlichen Verhaltens aufweisen - ein gefährlicher Trend", so Parteienforscher Axel Statikus.
Dienstag, 28. Februar 2012
Acht Punkte bis zum Exitus: Ramsauers Reform
Zu beachten ist jedoch, dass Ramsauer die Punktevergabe komplett verändern will und es zukünftig, eingeteilt nach Schwere der Vergehen, nur noch die beiden Kategorien "Ein Punkt" und "Zwei Punkte" gibt. Dadurch erhofft sich der Minister ein "einfacheres und gerechteres Strafensystem - wobei mir diese Formulierung irgendwie unbehaglich bekannt vorkommt", wie er heute verwirrt zugab.
Straftaten am Steuer wie Oralsex, das Hören einer Nickelback-CD oder das beliebte Drive-By-Shooting sollen in Zukunft zehn statt bisher lediglich fünf Jahre gespeichert werden. Auch beliebte Dinge wie Hupkonzerte bei türkischen Hochzeiten sowie Parken auf der Überholspur sollen strikter geahndet werden. Dafür werden eine Reihe von Delikten, die bisher zu einem Punkt in der gefürchteten Flensburger Datenbank führten, nicht mehr erfasst. Dazu gehören beispielsweise Fahren ohne Handy oder Hupen ohne Auto.
Bereits gesammelte Delikte sollen durch die Reform nicht entfallen, sondern in die neue Kartei überführt werden. Der ADAC reagierte enttäuscht. "Gerade in Zeiten unfassbar hoher Spritpreise hätte ein kleines Geschenk an Deutschlands Autofahrer sicherlich zu einer entspannteren Gesamtstimmung beigetragen", kritisiert ein gelber Engel mit Motoröl auf den Flügeln.
Der "Verband zum Schutze straßenüberquerender Lebewesen" (SchuStraL) zeigte sich ebenfalls unzufrieden. "Der Minister hat es erneut veräumt, die schwächsten Verkehrsteilnehmer - Igel, Hasen und McDonalds-Tüten - stärker zu schützen", so Vorstandsmitglied Arnold Bremser. "Jugendliche Fahranfänger machen nach Diskobesuchen oft regelrechte Hetzjagden auf unschuldige Tiere sowie Bäume und kommen zumeist ungestraft davon."
Der Ramsauer-Entwurf ist noch lange nicht beschlossen, der Minister betont, dass er für "Vorschläge, Kritik und Verbesserungen" jederzeit "im Rahmen eines Death Races" zur Verfügung stehe.
Freitag, 17. Februar 2012
Die Wulff-Erklärung exklusiv vorab!
"Liebe Mitmenschen und Mitmenschinnen, liebe Immigranten, Einwanderer und sonstige Heimatlose. Liebe Kinder, Tiere und lustige kleine Fensterbankblumen - liebe Untertanen.
Ich habe Ihnen heute in meinem prächtigen Wohnsitz Audienz gewährt, um Ihnen etwas Wichtiges mitzuteilen: Aufgrund der neuerlichen, abenteuerlichen Vorwürfe und Entwicklungen sehe ich mich gezwungen, erneut die Initiative zu ergreifen. Da ich all mein Geld für meine überbezahlten Anwälte benötige, konnte ich Sie leider nicht alle zu Bettina Schausten einladen, weswegen Sie nun leider nur die muffige Aura meiner bescheidenen Berliner Hütte genießen können.
Nach reiflicher Überlegung habe ich mich dazu durchgerungen, das von weiten Teilen der Öffentlichkeit vertretene Bild, ich sei ein Bad Boy, der für einen Freiflug sogar seinen Sohn verkaufen würde, annehmen werde. Um diesem Image gerecht zu werden, habe ich mich gestern freiwillig - ich wiederhole: freiwillig - einer professionellen Tätowiermaßnahme unterzogen. Im angesehenen Tatoo-Studio "Auf Messers Schneide" im Edelbezirk Neukölln habe ich mir die Logos von VW und der BW-Bank in die Arschbacken ritzen lassen, als Zeichen meiner ewigen Verbundenheit mit diesen fantastischen Wirtschaftsunternehmen.
Ich möchte betonen, dass ich selbstverständlich für diesen künstlerischen Eingriff bezahlt habe - bzw. irgendwann zahlen werde, falls jemand nachfragt. Nach der Zahlart "Bar ohne Quittung" habe ich mich bereits beim Tintenkünstler erkundigt.
Durch diese Maßnahme hoffe ich, einen neuen Lebensabschnitt einläuten zu können, in dem mich Bürger aller Einkommensschichten gleichermaßen verachten. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit, Schnittchen gibts heute keine."
Update, 17.02.2011, 11:19 Uhr:
Aus unerfindlichen Gründen hat Christian Wulff in seiner eben abgehaltenen Erklärung einen anderen Redetext gewählt, als zunächst vorgesehen. Wir haben bereits anwaltlich unterstütze Maßnahmen eingeleitet, um den guten Ruf dieser Nachrichtenseite als zuverlässigste Quelle im deutschlandweiten Medienmoloch wiederherzustellen.
Mittwoch, 8. Februar 2012
Der Wulff-Schlagzeilen-Generator
Wie Ο die Bild-Zeitung / Ο der Spiegel in der neuesten Ausgabe berichtet, hat Ο (Noch-) / Ο Bundespräsident Wulff Ο einen weiteren Urlaub / Ο ein weiteres Auto / Ο eine weitere Tätowierung für seine Gattintitani Ο zu / Ο zum erheblich günstigeren Konditionen / Ο Nulltarif erhalten.
Unter Berufung auf Ο eine handschriftliche Notiz / Ο aufgetauchte Rechnung / Ο dubiose Quelle, die dem Blatt Ο vorliegt / Ο mündliche zugespielt wurde, fand der Vorfall bereits am [Datum einsetzen] statt. Wulffs Anwälte erklärten, dass der Bundespräsident Ο die Rechnung nachträglich beglichen / Ο ganz normale Sonderkonditionen erhalten / Ο nichts zu den absurden Vorwürfen zu sagen habe. Die Opposition fordert derweil Ο immer noch / Ο zum wiederholten Male / Ο lauter denn je den Rücktritt des Staatsoberhaupts. Unterdessen ist das Ansehen Wullfs bei den Bürgern auf das Niveau der Ο FDP / Ο Costa Concordia / Ο Griechen gesunken, wie eine Ο repräsentative / Ο RTL- Umfrage feststellte. Wulff selbst wollte gestern auf einer offiziellen Veranstaltung, bei der er Ο wahllos ausgesuchte Bundesbürger / Ο bedürftige Kinder / Ο freundschaftlich verbundene Geschäftspartner besuchte, nicht zu den neuen Vorwürfen Stellung beziehen.
Freitag, 3. Februar 2012
Spielen oder nicht spielen - das ist hier die Frage
Donnerstag, 26. Januar 2012
Unbeliebte Sätze (1)
"Wir melden uns dann."
"Darf´s sonst noch was sein?"
"Das macht dann eine Million Dollar."
"Was? Ich dachte DU hättest das Portemonnaie eingesteckt!!"
"Da kann ich Ihnen jetzt auch nicht weiterhelfen."
"Nur für Mitglieder."
"Deutschland verliert gegen Polen."
"Draußen nur Kännchen."
"Nur das was da steht!"
"Kommen Sie zurecht?"
"Die Toiletten sind verstopft."
"Einmal untenrum freimachen, bitte."
"Da war nichts zu machen, tut mir leid."
"Nein, ich kann mir nicht vorstellten, 'Wetten Dass...?' zu moderieren."
"Ich hatte mir das auch anders vorgestellt..."
"Kannst du mal eben..."
"Da haben Sie wohl was falsch verstanden."
"Sie sind der erste, der sich darüber beschwert."
"Das kann gar nicht sein."
"Da sind Sie hier VÖLLIG falsch."
"Hallo. Ich bin Michael. Das ist meine Frau Siglinde. Und das sind Chantalle, Kevin, Tjark, Jeremie-Pascal und Riklef. Wir sind Ihre neuen Nachbarn."
"Kein Anschluss unter dieser Nummer."
"Ein freier Mitarbeiter ist gleich für Sie da. Düdeldü."
"Bitte wiederholen Sie noch EINMAL Ihre persönliche Glücksmelodie."
"Kein Grund zur Sorge."
"Nein, es ist wirklich alles in bester Ordnung."
"Damit haben Sie jetzt endgültig den Rubicon überschritten!"
"Und nun die neueste Single von Nickleback."
"Ach, war das heute?"
"Dazu müssen Sie erst dieses Forumular ausfüllen, bitte auch die Rückseite beachten."
"Haben Sie getrunken?"
"Du siehst so gestresst aus."
"Ich bin dein Vater."
"23 bitte 38"
"Einmal die Fahrkarten, bitte."
"Kennst du schon den neuen Film mit Veronica Ferres?"
"Überraschung! Wir sind schon heute zurück!"
"Eigentlich hätte ich jetzt ja Feierabend..."
"Muss das sein?"
"Wie hast du mich gefunden?"
"Hose. Zumachen."
"Ich bin ja jetzt Abteilungsleiter in einem großen Konzern, und was machst du so?"
"Wir sind Gasthaus, kein Treibhaus."
"Wollt ihr den totalen Krieg?"
Freitag, 13. Januar 2012
Eier, Eier und nochmals Eier: Unser Star für Baku
Ebenfalls voll ins Schwarze getroffen hat der Unterföhringer Sender bei der Besetzung der Jury. Neben dem gewohnt mit musikalischen Fachbegriffen ("Ton", "Stimme", "Perfekt") um sich werfenden Show-Initiator Stefan Raab überzeugte der neue Jurypräsident Thomas D. mit gekonnt-flapsigen Sprüchen, die zumeist auf körperliche Defizite der Kandidaten abzielten ("Da brauchst du Eier, die so dick sind wie die Wildecker Herzbuben!", "Dein Stimmchen erinnert eher an deinen Schwanz, so dünn wie es ist.", "Du klingst so geil wie eine durchgenudelte Edelnutte, ich hab Gänsehaut am Sack!"). Lediglich der dritte Mann im Bunde fiel etwas aus der Rolle - die schmuddelig graue Jogginghose wollte einfach nicht zum Rest des auf edel getrimmten Abends passen.
Doch das Wichtigste war natürlich, wer als Sieger aus der Sendung hervorgehen würde - und das war äußerst spannend. Bis zum Schluss entwickelte sich ein harter Wettkampf, bis endlich bekanntgegeben wurde, wer stolzer Gewinner des brandneuen Toyota Yaris im Werte von 20.000 Euro ist (inklusive Multimedia-System, Bluetooth, Rädern und Lenkrad!).
Donnerstag, 5. Januar 2012
Bettina Schausten - Die Abzockerkönigin ganz privat!
Doch damit nicht genug: Betty Gucksten* verdient bereits durch alltägliche Handlungen einen Sack voll Kohle. Im Supermarkt berechnet sie der Kassiererin für jeden Einkauf eine Bedienungspauschale, die sie durch ihren Prominentenstatus rechtfertigt. Auch der Postbote wird zur Kasse gebeten: Er muss per Nachname bezahlen, und zwar ihrem. Mahnbescheide schickt sie jeweils mit einer "Gebühr bezahlt Empfänger"-Aufschrift zurück an den Absender, Geschlechtspartnern berechnet Sie für jeden Samenerguss eine Benutzungspauschale (50,99 €, Mengenrabatt für treue Kunden erfragen!). "Ich lebe gut, das gebe ich zu. Und damit das so bleibt, muss dieser unehrenhafte Bundeskasper weiterhin schön von mir ablenken.", so die charmante ARD-Prinzessin in einer (teuer erkauften) Stellungnahme.
*Name von der Redaktion geändert
Freitag, 30. Dezember 2011
Jahresrückblick 2011 (Teil 4)
Steve Jobs stirbt an Überarbeitung. Bei der Beerdigung zelten tausende Apple-Jünger schon Tage vorher vor seinem iGrave. Ein paar Tage zuvor wurde noch stolz das iPhone 5 präsentiert. Doch auch Siri konnte die Frage "How to heal cancer?" nur mit einem "Good question, next question" beantworten. Wie es mit dem Unternehmen nun weitergeht, fragen sich auch die Mitarbeiter von Saab, dem langjährigen Speizialisten für abgrundtief hässliche Schöpfungen auf vier Rädern - der schwedische Autobauer steht vor der Insolvenz. Vor einer langen Haftstrafe stehen hingegen zwei Kunstfälscher, die in Köln verurteilt werden. Sie hatten mit Hilfe von zwei Pelikan-Tuschkästen, etwas Deckweiß und viel böser Energie zahlreiche Kunstwerke erfolgreich gefälscht. Erst einer aufmerksamen Putzfrau fiel der Betrug auf. Jubel bei Sebastian Vettel: der deutsche Rekord-Spritverbraucher sichert sich mit einem hauchdünnen Vorsprung von 122 Punkten auf Jenson Button seinen zweiten Weltmeistertitel. Die Linke beschließt auf ihrem Parteitag ihr erstes Grundsatzprogramm. Dessen Inhalt drängt sogar kurzzeitig den Belächelungsgrad der FDP in den Hintergrund. In der Türkei fordert ein schweres Erdbeben über 600 Todesopfer, aus Solidarität zu ihren Landsleuten kleiden sich viele in Deutschland lebende Türkinnen komplett in schwarz.
November
Der Gutschein-Spezialist Groupon geht an die Börse. Dank einer ausgekügelten Couponaktion, bei der man die Aktien für knapp die Hälfte des Ausgabewertes erwerben kann, fällt der Firmenwert innerhalb weniger Tage ins Bodenlose. Der letzte Teil der "Twiglight"-Serie feiert Weltpremiere. Abtreibungsbefürworter äußern sich erfreut über die ekelerregende Darstellung der Geburt des Vampirkindes. Die schwarz-gelbe Bundesregierung einigt sich auf eine milliardenschwere Steuerentlastung. Damit es keine übertriebene Euphorie bei den Bürgern gibt, wird nahezu im gleichen Atemzug beschlossen, dem Durchschnittsbürger die drei Euro monatliche Ersparnis durch höhere Stromkosten aufgrund der Kostenentlastung großer Firmen gleich wieder abzuknöpfen. Die Fußballbundesliga steht derweil nach dem gescheiterten Selbstmordversuch von Schiedsrichter Babak Rafati unter Schock. "Abgrundtief schlechte Leistungen verbunden mit einer unsympathischen Grundausstrahlung und anrüchiger ethnischer Herkunft" seien "noch lange kein Grund sich die türkischen Adern aufzuritzen", so ein einfühlsamer Theo Zwanziger. In Griechenland übernimmt Lucas Papademos die Regierungsgeschäfte von Giorgos Papandreos, was in etwa die Auswirkungen hat, als würde man Ouzo durch eine Spirituose mit Anis ersetzen.
Dezember
Zur Aufklärung der Mordserie der rechtsextremen Zwickauer Terrorgruppe setzen die deutschen Sicherheitsbehörden auf Hinweise aus der Bevölkerung. Wer auffällige rechte Tendenzen bemerkt, solle sich einfach an den V-Mann seines Vertrauens wenden. In Russland feiert Wladimir Putin einen viel kritisierten Wahlsieg. Putin habe mit unfairen Mitteln gekämpft, so Regierungsgegner. "Fotos von seinem wunderschönen, muskulösen Oberkörper und die Demonstration seiner beneidenswerten Männlichkeit beim Jagen" seien "unlauterer Wettbewerb". Nach einem abgeschlagenen Interviewwunsch beschließt die BILD, Bundespräsident Wulff zu vernichten. Doch das Staatsoberhaupt geht souverän mit den Vorwürfen, er habe sich durch eine günstige Kreditaufnahme rechtswidrig verhalten, um. Durch Anwendung der "Guttenbergschen Strategie" des Aussitzens und Beschwichtigens rettet sich der monotone Teleprompterfreund ins neue Jahr und ist somit weitaus erfolgreicher als Jopi Heesters, der zu Weihnachten nichts Besseres zu tun hat, als Schlagzeilen durch sein Ableben zu machen.
Jahresfazit
Politisch-wirtschaftlich eher durchwachsen hat uns Deutsche dieses Jahr doch irgendwie zusammengeschweißt, zumindest diejenigen von uns, die ohne Ausbildung mit schwerem Gerät in einer Schlosserei hantierten. Schwere Verluste wie die von Loriot, Kim Jong-il, Gaddafi oder der FDP haben unsere Alltag getrübt, doch all diesen negativen Erlebnissen stehen auch unzählige positive Erfahrungen entgegen. Man denke nur an die rührende Dankesrede Bushidos nach der Verleihung des Integrations-Bambis oder an die eine Szene, wo in dieser einen Stadt ein kleiner Junge hingefallen ist und sich gar nichts gebrochen hat.
Zusammengefasst also ein Jahr mit Höhen und Tiefen, mit Wochen und Monaten, mit Wind und Wetter, mit Euro und Schulden, mit Fußball und Brüsten, mit Rügen und Küsten, mit Reimen und Schleimen, mit Anfang und Ende. A propos "Ende": Jetzt ist auch mal gut.
Jahresrückblick 2011 (Teil 3)
Aus für Wehr- und Zivildienst! Proteste bei den geschröpften karitativen Einrichtungen bleiben überraschenderweise aus, da die Bedürftigen niemanden haben, der sie auf die Straße fahren würde und die Pfleger generell keine Zeit für solche Sperenzchen aufbringen können. Dem dahinsiechenden Griechenland wird erneut ein höherwertiges Rettungspaket geschnürt. Geschenkpapierhersteller melden Rekordgewinne. Im Kreis Bamberg finden findige Archäologen steinalte Wandschmierereien, die vor 12.000 Jahren angefertigt worden sein sollen. Jopi Hesters dementiert jedoch sofort, deren Verursacher zu sein. Wladimir Klitschko gewinnt mal wieder ein paar Euro bei einem Schaukampf, München dagegen verliert im Rennen um die Olympischen Winterspiele 2018 gegen eine asiatische Bauernprovinz, die jedoch laut Komitee durch ihre "niedlichen Bewohner mit diesen kleinen Äuglein" überzeugen konnte. Ein weiterer Rückschlag für das deutsche Selbstwertgefühl ist der enttäuschende Verlauf der Frauenfußball-WM im eigenen Land, bei der trotz des heimlichen Einsatzes männlicher Hilfskräfte (Prinz, Garefrekes) nicht mehr als die Viertelfinalteilnahme herausspringt.
August
Der Energieriese E.ON kündigt einen massiven Stellenabbau an. Unter anderem werden die Abteilungen "Atommarketing" und "Kanzlerfürsorge" komplett geschlossen. In Deutschland versuchen sich derweil politische Hinterbänkler zu profilieren, indem sie Facebook wegen seiner Datengierigkeit kritisieren. Eingeschüchtert von soviel Druck kündigt der Social-Network-Riese die "Chronik" an, bei der der Nutzer von seiner Nabelschnurlänge über die erste Darmspiegelung bis hin zum letzten Wundliegen sein komplettes Leben erfassen soll. Bei der Leichtatlethik-WM beweist Sprintstar Usain Bolt, dass er auch nur ein Mensch ist: nach seiner Disqualifikation wegen Fehlstarts wird er heimlich beim Naseputzen beobachtet. Der schleswig-holsteinische CDU-Chef Christian von Boetticher stolpert hingegen über eine Affäre mit einer 16-Jährigen und muss alle Ämter aufgeben. Unter Tränen kämpft er um seinen Ruf, den "diese verschissene Schlampe, wo noch nicht mal große Titten hat" zerstört habe.
September
Ein 31-jähriger Händler brockt der schweizer Großbank USB einen Schaden von 2,3 Milliarden Dollar ein. Erst nach dessen Entschuldigung ("Ups.") beruhigen sich zumindest die Wochenmärkte in Bad Reichenhall kurzzeitig wieder. Schalke 04 verkündet den Rücktritt von Trainer Ralf Rangnick. Dieser sei erschöpft vom vielen Treppensteigen in der Arena. Der Papst besucht Deutschland. In einer viel missachteten Rede vor dem Bundestag fordert das geistige Oberhaupt der Weltverdreher "Frieden für alle und besseres Essen in der Kantine." In Manhatten beginnt die "Occupy"-Bewegung, deren Sinn es ist, sich mit Gleichgesinnten auf öffentlichen Plätzen zu auszuharren, in die Gegend zu urinieren und sich als Zeichen des Protests gegen irgend etwas Böses mit Pfefferspray besprühen zu lassen. Vor dem Düsseldorfer Landgericht erwirkt Apple ein Verkaufsverbot für das Samsung Galaxy Tab. Es könne nicht angehen, dass ein besseres Gerät möglicherweise Kunden abwerbe, so die erfolgreiche Argumentation.
Donnerstag, 29. Dezember 2011
Jahresrückblick 2011 (Teil 2)
Datenschutzskandal bei Sony: unbekannte Hacker legen für mehrere Wochen das Playstation-Netzwerk lahm und knacken in fremdem Namen die Highscores bei SingStar und Lego-StarWars. Borussia Dortmund wird unter Jürgen Klopp Deutscher Meister. Die Fans feiern ihre Idole wie den kotzenden Kevin Großkreutz oder den wechselwilligen Türken Nuri Sahin. Noch mehr gefeiert wird allerdings in London, wo eine unbekannte bürgerliche Schlampe ihren Märchenprinz heiratet und auch Kate und William eine königliche Traumhochzeit feiern. China festigt unterdessen seinen Ruf als Land der Demokratie und freien Meinungsäußerung, indem es einen dicklichen Regierungskritiker wegen gefährlicher Steuerhinterziehung im Straßenverkehr wegsperrt. Ein Brandstifter brennt die Sakristei der berühmten Basilika in Barcelona, die zum Weltkulturerbe zählt, nieder. Er habe das Bauwerk "einfach satt gehabt", gibt er später an.
Mai
Killertomaten, Schreckenssprossen und Teufelssalate halten die dümmlichen Durchschnittsverbraucher in Atem. EHEC! Tausende Hauskaninchen verhungern elendig, da ihre Besitzer nicht mit dem Teufelszeug in Kontakt kommen wollen. Am Ende der größten Epedimie der Menscheitsgeschichte stehen gut 50 Tote in Deutschland, von denen über die Hälfte beim panischen Rennen zum Krankenhaus von einem Bus überfahren wurde. In Griechenland versucht die Regierung derweil, rettende Sparmaßnahmen zu beschließen, sieht sich aber der Reaktion eines uneinsichtigen, verwöhnten Straßenmobs ausgesetzt. Wären die Griechen die letzten 20 Jahre auch nur mit einem Bruchteil dieses Engagements zur Arbeit gegangen, hätte die BILD sich ihre Hasskampagne gegen den Ouzo-Staat abschminken können. Beim ESC-Heimspiel in Düsseldorf landet Lena mit ihrem unfassbar eintönigen Einschlaflied auf einem verdienten 14. Platz.
Juni
Auf dem Deutschen Ärztetag sprechen sich die Mediziner in Kiel strikt gegen Sterbehilfe aus, man wolle sich schließlich nicht ins eigene Fleisch schneiden. FIFA-Präsident Joseph Blatter wird überraschend mit 102 Prozent der Stimmen für eine weitere Amtszeit bestätigt. Dirk Nowitzki gewinnt als erster Deutscher die NBA-Meisterschaft mit den Dallas Mavericks, der Ankunft in Deutschland räumen die TV-Sender mehr Sendezeit ein als einer regulären Schlag-den-Raab-Ausgabe. In den USA kündigt Präsident Obama ein Jahr vor den Wahlen einen massiven Rückzug von US-Soldaten aus Afghanistan an. Es seien ja noch genügend deutsche Trottel vor Ort. Angela Merkel und die Regierung besiegeln hingegen deutschen Atomausstieg. Sie sind sozusagen die Asse unter den Politikern.
Mittwoch, 28. Dezember 2011
Jahresrückblick 2011 (Teil 1)
Das neue Jahr beginnt vernebelt, zumindest in den meisten Köpfen der Bundesbürger. Wenn nicht durch Alkohol, dann durch politische Gesinnung oder vererbte Bildungsdefizite. "Alternativlos" wird als "Unwort des Jahres" auserkoren, jedoch nur mangels Alternativen. In Tunesien beherrscht derweil ein explosiver Mix aus Demonstrationen, purer Gewalt und Horden von Youtube-Geiern den Alltag. Der erste Präsident wird gestürzt, die Unruhen greifen auch auf Ägypten über, was man unter anderem am nervösen Nasenzucken der Sphinx erkennen kann. In Deutschland wird Roland Jahn neuer Bundesbeauftragter für Stasi-Unterlagen. Als erstes kündigt er an, ehemalige Stasi-Mitarbeiter aus seiner Behörde zu entlassen. Zu diesem Zweck beauftragt er enge Mitarbeiter damit, die Kollegen zu belauschen und auszuhorchen. Nahe Oschersleben sterben bei einem Zusammenstoß zweier Züge zehn Menschen. Ein Lokführer gab später an, nicht damit gerechnet zu haben, dass der andere Zug planmäßig und pünktlich auf demselben Gleis fahren würde.
Februar
Nokia schmiedet eine Allianz mit Microsoft, um das lahmende Smartphone-Geschäft anzukurbeln. Getreu dem Motto "Minus mal Minus ergibt Plus" erwartet den Nutzer nun eine anziehende Kombination aus veralteter Hardware und einem optisch grausamen, unbeliebten mobilen Betriebssystem. In Deutschland schmeißt Bundesbankpräsident Axel Weber seinen Job hin, erspart sich damit weitere schlaflose Nächte in der schwelenden Euro-Krise und kann sich ganz dem privaten Haushalt widmen (Geld waschen, Bank streichen, Strom sparen). Zudem streiken mal wieder die Lokführer und zementieren damit ihren Ruf als unbeliebteste Arbeitnehmer nach Fluglotsen und Deutsche Bank-Vorsitzenden. Ein Mann mit Locken stürzt die ganze Nation in Trauer und Verwirrung: Thomas Gottschalk verkündet sein Aufhören als "Wetten, Dass...?"-Moderator und sorgt dafür, dass sich das ZDF im Laufe des Jahres 142 Absagen ungefragter Möchtegern-Schowmaster anhören muss. In der Fußball-Bundesliga bemerkt der VfL Wolfsburg, dass es keinen Sinn macht einen Engländer als Trainer zu beschäftigen, der Deutsche Skiverband hingegen, außer Maria Riesch nur schlitternde Litfaßsäulen im Team zu haben. Der Bundestag beschließt unterdessen auf Druck der Tabak- und Spirituosen-Lobby die Hartz IV-Reform für höhere Regelsätze.
März
Der Heilige Vater präsentiert sein zweites Jesus-Buch. Darin beschuldigt er nun nicht mehr einzig und allein die Juden, den Tode Jesu verursacht zu haben. Es reiche schließlich, diesem heimatlosen Volke weiterhin lediglich das Auslösen aller bisherigen Weltkriege vorzuwerfen. In Bochum beginnt der Prozess gegen die mutmaßlichen Fußball-Wettbetrüger Ante Spania und Mario C. Vor dem Verhandlungssaal bauen Journalisten mobile Wettbüros auf, in denen man auf den Prozessausgang tippen kann. Ungleich höheres Medieninteresse zieht allerdings die Plagiatsaffäre Guttenberg auf sich, deren Höhepunkt im März mit dem Rücktritt des Vorzeigebetrügers erreicht ist. Der beliebteste Politiker seit Adolf Hitler kann die Menschen jedoch beruhigen, indem er stolz verkündet, bald ein Buch über sein adeliges Leben veröffentlichen zu wollen, eventuell sogar mit einigen selbstgeschriebenen Passagen. Im japanischen Fukushima spielt sich nach einem Erdbeben eine verheerende nukleare Katastrophe ab. Trotz des Einsatzes nzähliger Experten mit dem augenscheinlichen Klugheitsgrad eines Homer Simpsons tritt wochenlang radioaktive Strahlung aus dem beschädigten Reaktor aus.
Mittwoch, 21. Dezember 2011
Kim Jong-un: Fröhliches Pausbäckchen oder mieser Diktator?
In Nordkorea selbst gibt es in den Führungsriegen einige Zweifler, die dem wohlgenährten Führersohn mangelnde Erfahrung, Führungsschwäche und einen zu extrovertierten Kleidungsstil (blaue Uniform) vorwerfen. Es wird gemunkelt, dass Kim Jong-un nicht alleine regieren, sondern nur mit erfahrenen Babysittern in die Öffentlichkeit gelassen werde. Doch vorerst befindet sich das Land weiter in tiefster Staatstrauer. Die Menschen essen, feiern, trinken und lachen nicht - auf den ersten Blick ist also alles wie immer. Doch an den auf Halbmast hängenden Flaggen und den gekonnt Verzweiflung verbreitenden Moderatoren im Staatsfernsehen kann man die Trauer förmlich spüren. Auch im Ausland beweinen zahlreiche Menschen den Verlust des stets adrett gekleideten kleinen Mannes. Der Webmaster der Seite kimjongillookingatthings.tumblr.com hat bereits einen Strick im Internet bestellt, der Produzent der offiziellen Diktator-Brille vorgestern Insolvenz angemeldet.
In Südkorea hat man derweil mit den unsäglichen Wassermassen zu kämpfen, die in Form des befohlenen Tränenmeeres aus dem Norden herüberschwappen. "Da wird man doch lieber von Atombomben bedroht, als in so einer schmierigen Flüssigkeit zu baden", so ein empörter südkoreanischer Familienvater, der in Grenznähe unmittelbar mit den Folgen der Trauer zu kämpfen hat.
Experten erwarten indes keine merkliche Kursänderung in der Abschottungs- und Einschüchterungspolitik Nordkoreas. Kim Jong-un werde die Politik seines versorbenenen Vaters "nahtlos, wie dessen Anzüge" fortführen, um der Bevölkerung "unnötige Hoffnungen auf ein besseres Leben zu ersparen".
Donnerstag, 8. Dezember 2011
Nach versuchtem Anschlag: Bankenwelt in Aufruhr
"Zu sterben, ohne mein immenses Weihnachtsgeld für unnützen Plunder ausgegeben zu haben, wäre durchaus ärgerlich", kritisiert Commerzbank-Vorstandsvorsitzender Martin Blessing beispielsweise den "abstrusen Zeitpunkt" des Anschlags. Generell halte er nichts von so einer Art des Protestes. "Ich stehe eher auf diese campenden Öko-Barden, die in nasskalten Parks sinnlos vor sich hinvegetieren und sich tagtäglich nur von Pfefferspray ernähren", so der geleckte Anzugträger mit geschmackloser Krawatte.
Auch das FBI hat sich zeitnah in die Ermittlungen eingeschaltet - zur Verwunderung vieler Bundesbürger. "Die Geschichte hat uns gelehrt, dass kleine Feuer, die in Deutschland ausbrechen, leicht große Wellen bis über den Dings, äh, dieses Meer da zwischen Europa und uns schlagen können", so ein verdeckter amerikanischer Ermittler. Man habe gleich eine Rundmail an alle US-Finanzinstitute geschickt, "mit so einem lustigen Video, wo ein Affe seinen eigenen Urin trinkt, hahaha - zu komisch!"
Mittwoch, 23. November 2011
So schlau ist Deutschland!
Auffällig ist, dass im Süden unserer Bildungsrepublik weiterhin die klügeren Menschen zu wohnen scheinen. Mit Bierbauch lernt es sich anscheinend doch besser. Im nördlichen Teil Deutschland muss man hingegen schon froh sein, wenn ein Bankräuber sich beim Überfall nicht vor Dummheit selbst erschießt.
Zu weiteren, teifgreifenderen Analysen ist der Autor dieser Zeilen leider nicht fähig. Man munkelt, dies könne mit der geografischen Lage seines Wohnortes zu tun haben...
Donnerstag, 17. November 2011
Erschreckend: V-Männer außer Rand und Band
Was ist nun zu tun? Ein Wachmann vor jedem McDöner? Selbstschussanlagen in der Salattheke? Nein- wenn es nach den meisten Politikern geht, steht das leidige Thema NPD-Verbot wieder auf der Agenda. Die Geschichte hat schließlich schon immer gezeigt, dass Verbote Probleme von jetzt auf morgen lösen. Durch das Verbot des Flatrate-Saufens gehen Teenager jetzt lieber im Wald Heroin spritzen, durch das Verbot des Rauchens in öffentlichen Gebäuden, Gaststätten und Büros gleicht die Luft in Deutschland einem chronischen Jahrmarktsduft, durch das Verbot des Einkaufens bei Juden wurde... ja, was eigentlich?
Rechtlich dürfte ein Verbot der NPD ohne das Abziehen der V-Leute logischerweise weiter nicht möglich sein. Doch was passiert, wenn man nun alle Spitzel auf einmal abzieht und dann merkt, dass nur noch ein kleiner Apfel zurückbleibt? Es wäre einerseits lustig, andererseits natürlich unfassbar komisch. Selbstverständlich müssten sich die Verantwortlichen dann drängenden Fragen der Öffentlichkeit stellen, weswegen davon ausgegangen werden kann, dass alles so laufen wird wie immer: Eine Woche Empörung, ein paar Tage Sparflamme und dann kommt hoffentlich eine Schneekatastrophe, ein Zugunglück oder ein uneheliches Kind eines Politikers ans Tageslicht. Oder am besten alles zusammen.
Freitag, 11. November 2011
11.11.11 - Ein Tag zum Wegschmeißen
In den Operationssälen der Republik werden die Brotmesser knapp - tausende geistesgestörte Mütter wollen sich per Kaiserschnitt ihre liebevoll mit Zigaretten und Schnaps herangezüchteten Frühgeburten aus dem Leib schneiden lassen. Die Standesämter sind so voll wie sonst nur Charlie Sheen am Set, extra für diesen Tag wurden sogar kommunale Putzfrauen per Eilausbildung zu Standesbeamtinnen umgeschult. Fraglich ist, ob den Brautpaaren nach einem mit russischem Akzent gestammelten "Wollen heirate?" wirklich eine glückliche Zukunft bestimmt ist.
Als wäre dies nicht schon schlimm genug, beginnt in weiten Teilen dieses gestörten Landes auch noch die "Fünfte Jahreszeit". Mit 11 Leuten um 11 Uhr 11 am 11.11.11 ein 11-prozentiges Getränk zu sich zu nehmen, dabei als Elfe vergkleidet zu sein - man entwickelt unfreiwillige Sympathien für Amokläufe der härteren Gangart. Wobei dieser Gedanke selbstverständlich gar nicht so weit hergeholt sein mag, denn auch der düstere Part der Welt kann - zumindest zum Teil - Kalender lesen. So werden freilich auch viele Einzeller den Weltuntergang herbeifürchten und am Ende des Tages abermals enttäuscht von dannen ziehen.
Den einzige Rat, den man den wenigen verbliebenen, geistig Normalentwickelten an diesem Schreckenstag noch geben kann ist: Bleibt im Bett oder betrinkt euch. Oder tut besser Beides.
Freitag, 4. November 2011
Soli vor der Abschaffung: Das Ende für Ostdeutschland?
Doch was passiert, wenn dem Bund in Zukunft jährlich knapp 12 Milliarden an Einnahmen weniger zur Steuerverschwendung zur Verfügung stehen? Im östlichen Teil der Republik, in dem bislang die größten Teile des "Solis" versickerten, sieht man bereits schwarz. "Die goldene Straßenlaterne hier ist gerade ausgefallen, und dank der blöden Zeitumstellung stehe ich nun komplett im Dunkeln", so beispielsweise ein gefrusteter Chemnitzer. Generell fürchten viele Einwohner der neuen Bundesländer, dass es bald mit dem Leben in Saus und Braus vorbei sein könnte. "Ich wüsste gar nicht, was ich machen sollte, wenn plötzlich nicht mehr millionenteure Spaßbäder und Skihallen errichtet würden, dich ich dann konsequent meide", berichtet uns eine Thüringer Hausfrau mit tätowierten Sorgenfalten. Ihr Mann, ein bulliger Sozialpädagoge mit leichtem Hang zum Polenhass, sorgt sich derweil viel mehr um den Zustand der Straßen und Autobahnen. "Westliche Verhältnisse hier bei uns wären ein Alptraum", so der geistige Dauerurlauber.
Doch vielleicht ist alle Aufregung bald schon wieder vergessen, denn innerhalb der Regierungskoalition gibt es noch hohen Diskussionsbedarf. Selbst der bildungsfernste Bürger, der sogar regelmäßig zu dumm ist, das BILD-Seite-1-Girl von Margot Käßmann zu unterscheiden, sollte mittlerweile wissen, dass Ankündigungen von einzelnen Regierungsmitgliedern in etwa so belastbar sind wie Zeugenaussagen von blinden Taubstummen.
Montag, 31. Oktober 2011
Endlich: 7 Milliarden Menschen auf der Welt
Die negativen Folgen der drohenden Überbevölkerung unseres Planeten sind schon seit Langem absehbar: Hunger, Durst und erhöhte Ticketnachfrage bei Shakira-Konzerten. Schon jetzt besteht die Welt quasi nur noch aus Indern, Chinesen und Ausländern. Deutschland droht im Konzert der globalen Massenfortpflanzung unterzugehen. Während hierzulande über die Knappheit von Kindertagesstätten gestritten wird, obwohl die nun benötigten Neubauten in absehbarer Zeit leerstehend verrotten werden, werden in Indien bereits tausende Kindersoldaten in modernsten Trainingsstätten herangezüchtet. In China sieht man es noch nicht einmal mehr als nötig an, deutsche Produkte zu kopieren - ein schlimmeres Zeichen der fallenden Wertschätzung kann es nicht geben. Es bleibt die einzige Hoffnung, dass sich unter der stetig wachsenden Anzahl an Erdbewohnern auch solche befinden, die in der Lage sind, bessere und weniger wirre Blogartikel als den hier vorliegenden zu verfassen.
Mittwoch, 26. Oktober 2011
Steve Jobs-Biographie: Exklusive Auszüge und Fakten
Einem ausgewählten Kreis von 12.313 Journalisten liegt das 700 Seiten umfassende Werk bereits seit einigen Tagen vor. Auch wenn etwas-andere-news.de freilich nicht dazu gehört, gibt es hier bereits die spannendsten Fakten der von Walter Isaacson verfassten iBible.
Die offizielle Jobs-Biographie überrascht zunächst einmal durch ihr angestaubt wirkendes Design. Zudem wirkt sie im Gegensatz zu vielen Konkurrenzprodukten (Prospekte, Malbücher) eher dick und klobig. Das Gewicht verleiht dem Produkt zwar generell einen wertigen Touch, sorgt in der ausgeleierten Jackentasche aber für eine unerwünschte Schieflage beim Spaziergang. Man merkt dem ganzen Machwerk an, dass es mutmaßlich erst nach dem schmerzhaften Tode des Hauptprotagonisten gefertigt wurde und Steve Jobs seine herausragenden Ideen und Gestaltungsvorschläge nicht mehr umsetzen konnte.
Auf schnödem Papier, dessen Produkteigenschaften noch nicht einmal die Lust auf einen Patentstreit aufkommen lassen, beschreibt der Autor jedoch ungewöhnlich intime Momente und Erlebnisse des "Godfather of Technics". So erfährt der Leser gleich zu Beginn, dass der kleine Steve sich mit gerade einmal vier Jahren bereits weigerte, mit den aus seiner Sicht "potthässlichen und viel zu schwierig zu bedienenden" Bauklötzen zu spielen. Mit Acht strebte er seine erste gerichtliche Auseinandersetzung mit einem Mitschüler an, der angeblich diverse ähnliche Buchstaben in krakelnder Schreibschrift verwendet hatte, wie Jobs zuvor in einer Hausarbeit über Marketingstrategien. In der Schulzeit galt er allgemein als Außenseiter und Lebensmittelverschwender, da er die lästige Eigenschaft besaß, von seinem Pausenapfel lediglich einen einzigen Bissen zu vertilgen.
Doch dann folgt die bekannte Geschichte des rasante Aufstiegs, dem Verprellen ehemaliger Partner, cholerischer Anfälle und geniehaftem Wahn. Auch alte Weggefährten kommen in der anrührenden Biographie zu Wort. Sie berichten zumeist liebevoll von einem "Riesenarsch", der sie nur solange mit gespieltem Respekt behandelt habe, bis sie ihm einmal Widerworte gegeben hätten. Danach habe er sie dann "fallengelassen wie eine rostige Kartoffel im Schlafrock". Dennoch sei Jobs eine Art "Jesus Christus der Informatikbranche" gewesen. "Der eine machte aus Wasser Wein, Jobs aus Scheiße Geld.", so beispielsweise Apple-Mitbegründer Steve Wozniak.
Ungewöhnlich intim fällt auch der Schlussteils des Buches aus, in dem der schleichende Verfall eines durch Krebs, Reichtum und Android-Hasses zerfressenen Mannes nachgezeichnet wird. Selbst im Angesicht des Todes habe Jobs noch die alleinige Kontrolle über alles behalten wollen. Er stieg tief in die Materie seiner Krankheit ein und schwörte darauf, eine App zu entwickeln, die durch einen einzigen Tastendruck eine wirkungsvolle Therapie bewirken würde. Letztlich wurde ihm aber der schwache Akku des iPhones dabei zum Verhängnis.
Die Welt trauert weiterhin um eine ihrer schillerndsten Persönlichkeiten, doch Muammar al-Gaddafi ist nur noch ein regungsloser Zellhaufen. Genau wie er wird auch Steve Jobs nie wieder Millionen Menschen für dumm verkaufen können. Das Rad der Geschichte dreht sich weiter, nur vielleicht nicht ganz so schön, nicht ganz so elegant, nicht ganz so einfach. Apple steht vor einer einschneidenden Zeit in der Firmengeschichte. Und die Biographie des Firmengründers vor einer glorreichen Zukunft an den Spitzen der Verkaufscharts. Typisch Jobs, möchte man sagen.
Donnerstag, 20. Oktober 2011
Skandal bei Media-Saturn: Manager an illegalen Geschäften beteiligt?
Mittwoch, 19. Oktober 2011
Vorbild Naher Osten: Tauschen als Mittel der Zukunft?
- Ein iPhone gegen 20 Android-Geräte
- Ein Regierungsposten gegen vier Jahre Parteizwang
- Ein Erste-Seite-Aufmacher gegen fünf verletzte Grundrechte
- Ein TV-Format gegen hunderte vorgeführte Jugendliche
- Ein lahmer Blogartikel gegen 30 Sekunden kostbare Lebenszeit.
Freitag, 14. Oktober 2011
Italien: Berlusconi vor dem Aus?
"Das ist nichts gegen die Anzahl an Frauen, die ich in dieser Zeit vernascht habe", so der gutgelaunte Schmierfink in einem Zeitungsinterview. Der nach Außen hin gespielten Lockerheit steht allerdings eine immer größer werdende Ablehnung in der Bevölkerung und mittlerweile auch in seiner eigenen Partei gegenüber. Immense Schuldenberge erdrücken zunehmend das wie ein überteuerter Zalando-Stiefel geformte Land am Mittelmeer.
Der mächtige Industrieverband Confindustria, der über 150.000 italienische Unternehmen vertritt, stellte Berlusiconi vor Kurzem ein Ultimatum: Entweder kostenlose Prostituierte für alle Vorstandsmitglieder oder Abtritt der Regierung. Auch aus der restlichen Euro-Zone kommt Druck. Die Wirtschaftsmächte Griechenland, Irland und Spanien drängen Italiens Regierungschef zu einem Kurswechsel. "Es darf niemals so weit kommen, dass uns diese zugemüllte Pizzarepublik im Armsein überflügelt und somit die verdiente Aufmerksamkeit streitig macht", heißt es in der von den drei Staatschefs Papandreou, Kenny und Zapatero verfassten "Charta des volkswirtschaftlichen Versagens".
Im Laufe des heutigen Tages wird sich also klären, ob Berlusconi ein weiteres Mal mithilfe von schmierigen Versprechungen, geschickten persönlichen Drohungen und purem Sexappeal an der Macht bleiben, oder ein unerwarteter Wechsel in der italienischen Politik eingeleitet wird.
Freitag, 7. Oktober 2011
Schon wieder! Kein Friedensnobelpreis für Kohl
Helmut Kohl selbst reagierte derweil ausweichend, als er mit einem geschickten Rechtsdrift einem Journalisten knapp die tödliche Kollision ersparte. Für einen Kommentar war der Ex-Kanzler im wahrsten Sinne des Wortes unverständlicherweise nicht zu erreichen.
Die Preisträgerinnen, Liberias Präsidentin Ellen Johnson-Sirleaf, die liberianische Menschenrechtlerin Leymah Gbowee und Tawakkul Karman aus dem Jemen, äußerten sich nach Bekanntgabe des Juryurteils hocherfreut. "Wir wissen zwar nicht, was wir gemacht haben, aber Preise und Geld sind immer gut."
Mittwoch, 5. Oktober 2011
Endlich Antworten: Das wollen die Piraten
Freitag, 23. September 2011
Der Papst in Deutschland - der einzig wahre Liveticker (2. Tag)
03:04 Uhr: Der heilige Vater wacht schweißgebadet auf. Zum Glück war alles nur ein Alptraum. Zufrieden stellt er fest, dass er gestern im Olympiastadion nicht mit einem fremden Mann wilde Zungenspiele auf dem Altar veranstaltet hat und auch weiterhin Christian Wulff aufgrund dessen Scheidung die christliche Zuneigung verweigert. Weiterratzen ist angesagt.
06:00 Uhr: Benedikt wird sanft von Gott geweckt. Ein durchaus lustiger Name für einen Radiowecker, denkt sich der Pontifex, bevor er ins Bad humpelt und seine unfehlbare Fratze im Spiegel betrachtet. Er freut sich auf einen weiteren Tag voller erfüllender Begegnungen mit Märchenfreunden.
07:15 Uhr: In der Kapelle der Apostolischen Nuntiatur in Neukölln zelebriert der Papst eine private Messe. Abseits der Öffentlichkeit kann er sich einmal ganz locker präsentieren und einfach der sein, der er ist: ein verbohrter alter Mann mit gestörter Weltanschauung. Selbstzufrieden entzündet der Papst eine Kerze und träufelt sich gedankenverloren die Sandalen voller Wachs.
08:00 Uhr: Nach dem kurzen Frühstück (Leib Christi mit Nutella) reinigt das Kirchenoberhaupt im glänzenden Taufbecken die abgenutzten Zahnprothesen.
09:00 Uhr: Spontan sagt der Papst das geplante Treffen mit Vertretern des Islam ab (Begründung: "Kein Bock auf den Kram") und löst damit eine weitere Eskalationsstufe des heiligen Krieges aus.
10:00 Uhr: Abflug nach Erfurt. Bei den obligatorischen Sicherheitshinweisen weist Benedikt die Flugbegleiterin höflich auf die fehlende Notwendigkeit von Schwimmwesten hin ("Lesen Sie mal lieber dieses Buch hier..").
10:45 Uhr: Ankunft in Erfurt. Aus nachvollziehbaren Gründen verzichtet der Papst auf eine orale Begegnung mit dem ostdeutschen Boden. Empfangen wird er hier von Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht, die sich freut, endlich einmal von Fotografen mit aufs Bild genommen zu werden.
11:15 Uhr: Besichtigung des Erfurter Doms. Bischof Wanke verhaspelt sich aufgrund der immensen Aufregung gleich mehrere Male und verwechselt Jesus mit Maria, Petrus mit Paulus und Langeweile mit geheuchelter Aufmerksamkeit.
11:45 Uhr: Der Papst spricht mit Vertretern der evangelischen Kirche. "Auch verstörten Minderheiten, die auf dem falschen Wege durch die windigen Pfade der gottgegebenen Existenz irren, schenkt Jesus sein Gehör", so Benedikt nach dem Treffen. Politiker feiern den Pontifex als "überragenden Philosophen", "Denkanstoßgeber" und "verwirrten Alten".
12:15 Uhr: McDonald's (Holy Grilled Doubledevil mit kleiner Pommes, dazu ein Stück Sachertorte).
13:00 Uhr: Verdauungsspaziergang mit anschließendem Toilettenbesuch ("Heiliger Stuhl").
16:45 Uhr: Der Papst wird mit einem Hubschrauber von Erfurt aus zur Wallfahrtskapelle von Etzelsbach geflogen. Beim Landeanflug wird durch den Propellerwind das komplette historische Gebäude niedergerissen. Benedikt segnet die Trümmer. Die geplante Vesper entfällt.
19:00 Uhr: Rückflug nach Erfurt mit Zeit zur freien Verfügung (Minibar).
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Zurück zu Tag 1.
Donnerstag, 22. September 2011
Der Papst in Deutschland - der einzig wahre Liveticker (1. Tag)
Donnerstag, 22.09.2011
06:15 Uhr: Benedikt erwacht in seinem Himmelbett im Vatikan. Zufrieden erinnert er sich an den Traum, den er diese Nacht hatte: er ist über das Wasser gelaufen. In Wirklichkeit lief allerdings sein Wasser über ihn. Er verflucht die irdischen Probleme der Inkontinenz, bevor er sich ins Bad begibt und ein ebensolches nimmt.
07:10 Uhr: Der Papst am Frühstückstisch. Weihrauchoblaten mit Ministrantenrührei stehen auf dem täglichen Speiseplan des gesundheitsbewussten Kirchenzampanos. Während der Kaffee auf den Parkettboden tropft, wühlt sich Benedikt genüsslich durch die neueste Ausgabe der "Bild".
08:15 Uhr: Abflug. Kurzes Nickerchen in der "God Force One", dem persönlichen Kampfjet des Vatikan.
10:30 Uhr: Landung in Berlin-Tegel. Beim obligatorischen Küssen des Bodens macht sich der päpstliche Rücken wieder bemerkbar. Im heiligen Geiste notiert sich der Papst, die tägliche Voltarenschicht aufzustocken.
10:31 Uhr: Mit schmerzverzerrtem Gesicht muss Benedikt die stürmischen Begrüßungen von Bundespräsident Wulff ("Endlich mal kein Kümmeltürke!") und Kanzlerin Angela Merkel ("C wie Benedikt, haha!") und diversen lustig angezogenen Kirchenvertretern über sich ergehen lassen.
11:15 Uhr: Offizieller Empfang im Schloss Bellevue. Christian Wulff muss alle Geschütze auffahren, um den stetig einnickenden heiligen Vater wachzuhalten. Erst eine in die Tat umgesetzte "Ruck-Rede" im Stuhlbereich Benedikts lässt den Papst aufschrecken.
11:45 Uhr: Der Papst richtet seine ersten offiziellen Worte an die Besucher und Presse. Es sei "ein Geschenk Gottes, in die Heimat zurückzukehren". Er wisse zwar nicht, mit wem er hier eigentlich die ganze Zeit spreche, jedoch seien dies "sicherlich nette, christliche Menschen".
12:00 Uhr: Persönliches Gespräch mit Wulff. Der Bundespräsident spricht auch kritische Punkte an, wie beispielsweise das zerknitterte Äußere des Kirchenoberhauptes.
12:50 Uhr: Persönliches Gespräch mit Merkel. Die Kanzlerin spricht auch kritische Punkte an, wie beispielsweise die Abgaswerte des Papamobils.
13:30 Uhr: Mittag. Flambierter Myrrhepfannkuchen mit Messwein, anschließend heiliger Mittagsschlaf ("Nickerchen").
16:15 Uhr: Die erste kritische Phase des Besuchs. Der Papst besucht den Bundestag. Vor dem historischen Reichstag winkt er fröhlich den protestierenden Menschen und Abgeordneten zu. Geworfenen Eiern weicht er mithilfe der gepanzerten Scheiben seines Fahrzeugs geschickt aus.
16:25 Uhr: Vor einem halbleeren Parlament beginnt der Papst seine 20-Minütige Gardinenpredigt. Er spricht von "Menschlichkeit", "Liebe" und "widerlichen Sexphantasien der Neger". Applaus bei den Christdemokraten.
16:45 Uhr: Mit sitzenden Ovationen wird der Papst nach draußen geleitet, wo ihm Philipp Rösler nachhechtet und ihm das Angebot macht, Vorsitzender der FDP zu werden. Der Papst lehnt mit den Worten "Mein Junge, werd erst mal erwachsen" dankend ab.
17:15 Uhr: Das geplante Treffen mit jüdischen Vertretern wird spontan abgesagt. "Kein Bock", so die offizielle Begründung des Vatikans.
18:00 Uhr: Im prall gefüllten Olympiastadion feiert der Imperator des christlichen Glaubens einen furiosen Gottesdienst. Vor lauter Gekreische kommen seine nett gemeinten Botschaften von Liebe, Menschlichkeit und Schwulenhass kaum bei den Besuchern an. Ohnehin sind die meisten nur wegen der kostenlosen Luftballons und dem Fernsehen hier.
20:00 Uhr: Erschöpft lässt sich der Papst in der Apostolischen Nuntiatur in Neukölln nieder. Bei der neuesten Folge "Frauentausch" schläft der heilige Vater schließlich selig ein. Ein anstrengender zweiter Tag steht im bevor.
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Hier gehts zum Protokoll des zweiten Tages.
Freitag, 9. September 2011
"These people fucked me over!" - Gefeuerte Yahoo-Chefin tritt nach
Vor allem regte sich Bartz über die Art ihrer Kündigungsmitteilung mit. Bostock habe ihr am Telefon ein von einem Anwalt formuliertes Schreiben vorgelesen, da er nicht "the e---- to say the f------ truth to me himself, because he is a a------ r------- with t----- s------ g------." (zu deutsch: "den Mut hatte, mir selbst die Warheit zu sagen, da er ein unfreundlicher Mensch ohne primäre Geschlechtsorgane ist, der zudem auch noch nach indischer Reispfanne riecht.").
Um einen neuen Job macht sich die gechasste Ex-Chefin allerings keine Sorgen. "Ich finde in null Komma nichts eine neue Stelle. Diese werde ich allerdings per Google suchen, das habt ihr nun davon, ihr verfickten Homo-Bastarde!" (in english: "I´m confident that I´ll get a new job very soon and would like to thank you all for the great time a had while working with you.")
Donnerstag, 8. September 2011
Schlagzeilen der Woche (2)
Schirmherr vermisst: Gaddafi unauffindbar
Höhenflug beendet: Eishockeyspieler auf Boden der Tatsachen zurückgeholt
Geschichtsverfälschung: Polen erringt Unentschieden gegen Deutschland
Wegen Flie-Gen: Honig aus deutschen Regalen geräumt
Faul: Webseitenbetreiber macht Urlaub im Bloghaus
Freitag, 2. September 2011
Endlich Ruhe? Kein Alkohol mehr im Hamburger ÖPNV
Somit trifft es zum wiederholten Male die hilflosen Randgruppen unserer Gesellschaft. Die feiernden Jugendlichen, die den Frust bei der erfolglosen Suche nach einer Ausbildungsstelle verständlicherweise am Wochenende gerne einmal in wilden, alkoholbestärkten Schlägereien in U-Bahn-Stationen ablassen wollen, sowie die Stadtstreicher, die nun für jeden Schluck aus dem Ja!-Korn hunderte von Metern laufen müssen und dabei riskieren, ihr letztes Hab und Gut und/oder den besten Platz im Urintunnel zu verlieren.
Der HVV weist die Kritiker des Verbotes jedoch darauf hin, dass "selbstverständlich weiterhin geschlossene Glasgefäße mit alkoholischem Inhalt" in die Fahrzeuge und Haltestellenbereiche mitgenommen werden dürften. "Somit steht einer hinterhältigen Attacke mit einer Flasche 'Rotlicht' auf den Kopf des unbescholtenen Anwalts, der gerade zufällig aufreizend vor einem hergeht natürlich weiterhin nichts im Wege", heißt es zu diesem Thema in einer Pressemitteilung. Zudem würden auch weiterhin "zugesoffene Lumpenbolde, sofern sie ein gültiges, nicht vollgebrochenes Ticket in der Tasche haben", vom HVV transportiert.
Alles halb so wild also? Mitnichten! "Dem Bürger wird erneut eine Einschränkung seiner persönlichen Freiheit diktiert", so ein unbekannter, sich in den Vordergrund spielender Menschenrechtler. "Was kommt als nächstes? Pinkelverbot im Flugzeugabteil? Rauchverbot im Krematorium? Anstupsverbot bei Facebook wegen sexueller Belästigung?", so seine abstruse Schwarzmalerei.
Donnerstag, 18. August 2011
Air Berlin: Mehdorn neuer Mann an Bord
Mehdorn steht nun vor der schwierigen Aufgabe, den eingeschlagenen Sparkurs der Airline auf vernünftigem Wege weiterzuverfolgen und die stetig fallenden Aktienkurse des Unternehmens zu retten. Er kann jedoch auf seinen reichhaltigen Erfahrungsschatz aus den Zeiten bei der Deutschen Bahn zurückgreifen. Experten erwarten, dass er ähnliche Mittel einsetzen wird, um wirtschaftlichen Erfolg zu erzwingen. Laut Insidern, die bereits Einblicke in Mehdorns private Strategiepapiere erhielten, plant der zukünftige Air Berlin-Boss, die Wartungsintervalle für die Maschinen deutlich zu vergrößern. Außerdem sollen die Klimaanlagen der meisten Flugzeuge gegen kostengünstigere, aus den ICE-Zügen bekannte Modelle ausgetauscht werden. "Wenn man nicht gerade über einen isländischen Vulkan fliegt, ist es in der Luft meistens nicht über 30 Grad warm, somit sollten keine größeren Probleme auftreten", wie Mehdorn in seinem Konzept schreibt. Zudem soll in den Maschinen ein kostenpflichtiges Bord-Bistro mit Selbstbedienung eingerichtet werden, die kostenintensiven Gänge der hochausgebildeten Saftschubsen entfallen somit.
"Ich werde die Weichen, äh, die Routen für eine erfolgreiche Zukunft von Air Berlin gestalten, damit auch die Aktionäre endlich wieder zum Zug...äh, verdammt, Flug, kommen", teilte der dickliche Geldschäffler den schlafenden Fluglotsen auf seiner heutigen Begrüßungsfete im Tower of London mit.
Dienstag, 16. August 2011
Aufschwung vorbei: Wirtschaftswachstum stockt
"Ich habe den Kaviar bereits wieder vom Kantinenspeiseplan streichen lassen", so beispielsweise Gottfried Heimsdorf, Chef eines zwielichtigen Im- und Exportunternehmens mit Briefkastenwohnsitz. "Die Monate, in denen das Volk sich die Bäuche ungeniert vollschlagen konnte, sind wieder vorbei", gibt auch ein führender FDP-Politiker zu, der seinen Namen lieber nicht hier lesen möchte.
Lediglich Marktforschungsinstitute wie die Nürnberger GfK strotzen mit glänzenden Zahlen. "Wir konnten unser Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr deutlich steigern. Unsere Strategie, überbezahlte studentische Aushilfskräfte durch wesentlich kostengünstigere Würfel zu ersetzen, scheint aufzugehen", wie GfK-Sprecher Anton Fälscher freudig mitteilte.
Die Bundeskanzlerin beruhigt derweil die Sorgen in der Bevölkerung, indem sie sich nicht zum Tagesgeschehen äußert. Der Koalitionspartner FDP hingegen nimmt die Sorgen der Bürger ernst, die Bürger die Partei hingegen vollkommen zu Recht nicht. Bleibt die Hoffnung auf praktikable Vorschläge der Opposition. (Lautes Lachen aus dem Off)
Mittwoch, 27. Juli 2011
Shell: Geld für Luft und Liebe
Doch längst stehen weitere Ideen in der Pipeline. Wie aus einem vertraulichen Strategiepapier, das uns aus schmutzigen Quellen (Fantasie) zugespielt wurde, hervorgeht, plant Shell in den nächsten Jahren Zug um Zug neue Änderungen, um die Kassen zum Überlaufen zu bringen. So soll ab 2013 eine Parkgebühr auf dem Tankstellengelände eingeführt werden. Mit sekundengenauer Abrechnung soll verhindert werden, dass fettleibige Renter auf dem Weg zur Kasse und zurück zu viel Zeit verplempern und den nachfolgenden Verkehr aufhalten. Zudem wird ein Sparprogramm aufgesetzt, welches das Putzen der Tankstellentoilette aus dem Dienstplan streicht. Diese Maßnahme wird allerdings von den meisten Pächtern schon seit Jahren konsequent umgesetzt. Noch nicht genau terminiert sind die geplanten Einführungen einer "Wasser- und Schwammbenutzungspauschale" (1 Euro), einer "Betankungsschlauchbereitstellungsgebühr" (1 Euro) und des "Kassenbereitschaftsobolus" (1 Euro).
Montag, 18. Juli 2011
Datenskandal bei REWE: Lieschen Müller gehackt!
"Es ist schon ein mehr als ungutes Gefühl, zu wissen, dass bösartige Menschen nun meinen Lieblings-Pudding kennen", macht die geschockte Lieschen Müller aus Wernigerode ihre Angst deutlich. "Und mein Trick, die Dr. Oetker-Backmischung als meine eigene Kuchenkreation zu verkaufen, ist nun wohl auch hinfällig". Auch Tierpfleger Hans Rabenau aus dem Tierpark Soest ist nach den Vorkommnissen stark verärgert. "Wenn meine Löwen nun anhand meiner Einkaufsdaten herausbekommen, dass ich Vegetarier bin, kann ich mich doch nie wieder bei denen im Gehege sehen lassen ohne ausgelacht oder zerfleischt zu werden! Ein Skandal ist das!"
REWE-Vorstandsboss Alain Caparros versucht derweil, die verunsicherten Kunden des Großkonzerns zu beruhigen. "Wenn die Trottel wüssten, an wieviele schmierige Drittfirmen wir ihre Einkaufsdaten tagtäglich übermitteln, würden die, äh...haben Sie schon unseren neuesten Prospekt gelesen? Drei Kilo Hack vom ungarischen Hausschwein für nur 2,99 Euro!"
Donnerstag, 14. Juli 2011
Hannover im Dunkeln: Stromausfall lähmt Großstadt
Auch der Straßenverkehr litt unter dem Stromausfall, Ampeln funktionierten in der ganzen Stadt nicht mehr. "Glücklicherweise herrscht nachts bei uns bekanntermaßen völlig tote Hose", so Bürgermeister Stephan Weil (SPD). "Der nette Nebeneffekt war zudem, dass die Blitzgeräte ebenfalls nicht aktiviert waren", wie der Porsche-Besitzer mit einem zwinkernden Lächeln verriet.
Für Unmut sorgten einige Diebe, die den Umstand ausgefallener Alarmanlagen kaltblütig ausnutzten, um sich an den Wertgegenständen der unternehmerischen Oberschicht zu bedienen. "Ich habe nur ein paar weiße Augen und Zähne an mir vorbeiflitzen sehen - man hatte keine Chance, die Bastarde aufzuhalten", empörte sich beispielsweise der Ladenbesitzer eines TV-Fachgeschäftes, der in der Nacht sechs LCD-Fernseher, eine Satellitenschüssel und zwei Klorollen einbüßte.
Erst nach Mitternacht wurde die Landeshauptstadt Niedersachsens wieder mit Energie versorgt. Zu diesem Zeitpunkt lagen die meisten Menschen aber längst in ihren Betten und hofften selig darauf, dass der Wecker den Stromausfall nicht überleben würde.
Mittwoch, 6. Juli 2011
Rückblick: With Full Force 2011
Beim FullForce im ostdeutschen Löbnitz, einem klassischen Dörflein altdeutscher Baukunst (grauer Beton), feierten tausende Hardcore- und Metalfans ein weitgehend friedliches Fest im Schlamm. Durch Unmengen von prozentual hochwertigem Urin wurde das gesamte Gelände um den Flughafen Roitzschjora im Laufe des Wochenendes komplett in einen schmierigen, stinken Siffhaufen verwandelt, der teilweise von männlichen Besuchergruppen unter Zuhilfenahme der eignene Geschlechtsteile noch weiter umgepflügt wurde. Auch der Nieselregen und der unangenehm kalte Wind machte den Gästen zu schaffen und sorgte für einigen Unmut. "Mega geil hier!", "Fiiicköööön!", "Fuck you, you motherfucking cocksuckers!" und "Mein Glied ist zu groß, du bist zu eng", so nur einige der enttäuschten Aussagen von Zuschauern und Bands.
Dennoch wurden die meisten musikalischen Acts von den Besuchern mit vollem Körpereinsatz angefeuert. Wer nicht mindestens mit zwei blauen Augen, einer verlorenen Digitalkamera und zerrissenem T-Shirt aus dem Pit zurückkam, wurde vom Rest der Hardcore-Kiddies gnadenlos ausgelacht und zur Sau gemacht (Plüschkostüm). Meistgefeiertste Band war die Zigeunertruppe Skindred, die es mit lediglich zwei Songs schaffte, der frierenden Masse Tränen vor Enttäuschung in die Augen zu treiben. Ungewöhnlich schlecht an kam hingegen die amerikanische Hardcore-Combo Hatebreed. Aus Vorfreude wurde bei den meisten Zuschauern bereits nach den ersten paar Liedern unbändiger Hass, der sich im extremen gegenseitigen Anbrüllen, Herumschubsen und Gegeneinanderspringen entladen musste.
Für manche Kritik sorgte neben dem diskussionswürdigen Bier der Marke "Braustolz" auch der Becherpfand von 2 Euro. Aufgrund der metaltypischen Verpflichtung, beim Beginn einer Band den Wettbewerb "Wer wirft ihn höher?" durchzuführen, hatte kaum ein Festivalbesucher die Möglichkeit, sich den Pfand jemals wieder auszahlen zu lassen, was den Bierpreis auf satte 4,50 Euro steigen ließ.
Die Veranstalter sprachen derweil von einem "rundum gelungenen Festival". Besonders einige Ordner und Securities dürften mit Freunde auf die Veranstaltung zurückblicken. "Wir haben uns für Lau am ersten Abend so unglaublich einen weggeknallt", so eine dreißigjährige Ostbraut, die die ankommenden Autos auf verbotene Flaschen untersuchte. "Echt geil, was die Trottel alles so an Alkohol in unerlaubten Glasflaschen in ihren Karren mithatten- am besten waren die zwei Flaschen Asti, die ich abgestaubt habe - ich könnte jetzt noch kotzen!"
Auch die Mitarbeiter des auf dem Gelände eingerichteten Fundbüros konnten zufrieden mit ihrem Arbeitswochenende sein. "Schon klasse, welches Vetrauen die besoffenen Dummbatzen in uns setzen, wenn sie mit gefundenen Digicams vorbeikommen und diese abgeben. Aber nun entschuldigen Sie mich bitte, ich muss mit meinen drei Lastern 'Privateigentum' nach Hause juckeln."
Mittwoch, 29. Juni 2011
Klitschko vs. Haye - Der Kampf des Jahrtausends
Der übertragende Fernsehsender RTL rechnet mit einer Rekord-Einschaltquote. "Zu diesem feierlichen Anlass werde ich mir ein ganz besonders hässliches Hemd aussuchen", kündigt Boxenschlampe Kai Ebel an. Auch Florian König freut sich auf den Samstag. Zusammen mit Luan Krasniqi wird er den Kampf moderieren. "Ich freue mich immer, wenn ich Boxen moderieren darf, weil ich dann wenigstens ein paar Mal im Jahr meinem Gesprächspartner geistig ebenbürtig bin", so der blonde Mikro-Engel.
Dienstag, 28. Juni 2011
Forscher beweisen: 95% aller Facebook-Kommentare sind Unfug
Lediglich einige deutsche User fielen den engagierten Forschern positiv auf. Die Vehemenz, beispielsweise auf dem offiziellen Profil von Torwart Manuel Neuer, mit der pubertierende Halbstarke unter Verwendung ihres echten Namens mit tiefgründig gewählten Argumenten diskutierten ("Hurensohn", "Verräter", "Bayernschwein") hebe sich "auf erfreuliche Weise vom biederen Auftreten der meisten anderen Nationen ab", so das überraschend positive Fazit des Abschlussberichtes.
Freitag, 24. Juni 2011
Vorschau: Frauen-WM in Deutschland
Erwartet wird ein rauschendes Fußballfest in ganz Deutschland, jedenfalls in der Nähe von Brunnen. Eine ganz so große Begeisterung wie bei der Männer-WM 2006 dürfte es freilich nicht geben, weswegen die Stadtplaner in Berlin auch keine Fanmeile, sondern vorsichtshalber nur einen Fankilometer eingeplant haben. "Dafür gibt es aber auch Prosecco statt Bier und jede Menge Busengrapscher gratis", so ein strahlender Projektverantwortlicher.
Die deutsche Mannschaft bereitet sich seit Tagen intensiv auf den Turnierstart vor. "Wir haben in den letzten Tagen versucht, die Playboy-Shootings auf ein Minimum zu reduzieren und den Fokus mehr auf das Wesentliche gelegt: Tatort-Auftritte und Medienarbeit", wie die Präsidentin des WM-Organisationskomitees, Steffi Jones, verlauten ließ. Für die deutschen Mädels hat die Ex-Nationalspielerin noch einen besonderen Tipp auf Lager. "Genießt die paar Wochen im Rampenlicht, bevor ihr dann wieder in euren Dorfclubs jämmerlich in der Versenkung verschwindet", so der flammende Appell der Frankfurterin.
Mittwoch, 8. Juni 2011
Katastrophe für arme Filmliebhaber: kino.to gesperrt
Filmfans aus aller Welt liegen sich derweil im Internet virtuell trauernd in den Armen. "Was soll ich denn nun heute Abend mit meiner Freundin machen?", so "joker77" völlig ratlos. "Ich habe extra schon Popcorn in die Mikrowelle gestellt, meine Steuererklärung gemacht und meine Freunde zum 'Hangover 2' - Gucken eingeladen, aber nun ist mein Tag vollkommen versaut", lässt "rapturecity4" seinem Frust im Dr. Sommer-Forum freien Lauf.
Videothekenbetreiber hingegen erwarten für heute Abend einen Anstrum, wie es ihn seit der Veröffentlichung von "Titanic" auf VHS nicht mehr gegeben hat. "Wir haben unsere Kapazitäten drastisch erhöht und vorsichtshalber von all unseren Filmen illegale Kopien angefertigt, um der zu erwartenden Nachfrage Herr zu werden", reibt sich Alfred Rödenbach vom Duisburger "Alpha-Video"-Verleih bereits die Hände.